Dienstag, 25. April 2023

Die Seele baumeln lassen

 Bauernhofcamping in der Wohlfühloase Hallertau (Holledau) in Niederbayern


Freitag, 21.04.2023
Diesesmal hat es uns an ein ganz besonders ruhiges Plätzchen verschlagen.
Bauernhofcamping Hallertau in der Wohlfühloase. Das klang doch auf camping. Info schon sehr
vielversprechend.
Wichtig war mir dieses Mal auch ein kurzer Anfahrtsweg. Wir kamen ja erst gegen 16.15 los.Tja, und was soll ich sagen? Ja, mitten auf dem Land sind wir da gelandet
 


 

 
Ähm ja, ob wir da richtig wären fragte ich ein junges Mädchen, die mir freundlich die Tür öffnete.
Ja, antwortete sie. A kleins Momenterl, I muss kurz mei Mama fragn.
Wir wunderten uns schon, wo wir denn den Strom herbekommen könnten.
Neugierig folgten wir beiden jungen Damen.
Unser Stellplatz entpuppte sich als riesige, geteerte Ebene mit Überdachung.
Wir waren sogar regensicher!
 

 

Ich glaube, so ruhig und so privat waren wir schon lange nicht mehr gestanden.
 

 
Wer in aller Ruhe ein Gebet sprechen oder einfach nur innehalten möchte, kann das auch in der kleinen, kühlen Hauskapelle tun. 
 

 

 
Samstag, 22.04.2023
Frühstück unter freiem Himmel!
Danach suchten wir die Bäuerin auf. Wir wollten ja noch ein bisschen Geld loswerden.
Nebenbei erzählte sie uns noch etwas über den Hopfen. Wie er geerntet, getrocknet und
weiterverarbeitet wird.
Die frischen, kleinen Knospen des Hopfen sind übrigens eine Delikatesse. Entweder pur mit
leichtem Dressing oder als Salattopping.Diese werden für 90 € das Kilo gehandelt.
Nachdem uns die Bäuerin eh dazu einlud, sich die Halle anzuschauen, spaziererte ich am
Nachmittag noch mal über den Hof.
 
Hier noch ein paar Bilder zum Thema Hopfenherstellung:
 
Das waren einmal Baumstämme, jetzt werden es die berühmten langen Hopfenstangen.

 
Die äußeren Hopfenstangen stehen immer schräg und werden genau wie bei einem Zelt eben auch, nach außen abgespannt, allerdings mit einem starken Drahtseil


 
 
Die inneren Hopfenstangen stehen gerade (Pendant zum Zelt)


 
Auch Getreide geht in diesen Breiten gut

 
Schließlich fand ich auch die richtige Türe, nämlich zur Halle, in der der Hopfen getrocknet wird

 

 

 
Diese langen Rohre im vorletzten Bild führen auch als Abluftrohr nach draußen

 
getrockneter Hopfen ( als Beigabe ins fertige Bier; ist uns von der Bäuerin empfohlen worden)

 
Mainburg selbst ist ein kleines Städtchen in dem man alles Notewendige kaufen kann. 
 
Und es wird auch noch typisch ländlich geheiratet
 

 
Ein paar alte Gebäude sind uns ebenfalls aufgefallen.
 

 

 
Wer an heissen Tagen gerne ein Eis mag, dem sei die Eisdiele Eis Boutique Gelato ans Herz
gelegt.
 

 

Die unmittelbare Umgebung ist vom Hopfenanbau geprägt. Selbstredend.
 

 

In Mainburg hat es tatsächlich mal eine Burg gegeben. Sie soll mal auf dem Salvatorberg
gestanden haben.
Nach einem steilen Aufstieg fanden wir eine kleine Kirche, einen Marienschrein und ein
Kapuzinerkloster vor.
 

 
 

 Irgendjemand hat sich auch noch ein Häuschen auf den Berg gebaut.
 Jetzt hatten wir das ganze Areal umrundet. 
 
 
Auf einmal entdecke Ralf ein kleines Mäuerchen , das
fast vom Erdhügel  eingegraben war. Vielleicht waren das die Überreste??
 
 
 Auf jeden Fall fand ich auf Google zu diesem Thema: Burg wurde untergraben.
 
Am Sonntag, den 23.04.2022 ging es wieder nach Hause. Leider im strömenden Regen.
 

Freitag, 7. April 2023

Oberitalien gut zu wissen

 Empfehlung:   
Sowohl centro vacanza camping San Marino als auch happy campingvillage in Bellaria an der italienischen Adria möchte ich die volle Punktzahl der Googlesterne vergeben. vor allem in puncto Gastronomie. Bei beiden Restaurants auf dem Platz wird frisch gekochte und exquisite Küche serviert. 
 

 
Desweiteren empfehle ich Euch bei beiden Plätzen die Nebensaison. Dann hat man den Strand eher für sich und es ist auch insgesamt viel ruhiger. Desweiteren hat man auch viel mehr das Gefühl mitten in der Natur zu campieren. 
Happy village camping in der Nähe von Ravenna ist der Einzigste von dem wir erfahren haben, dass  er in der Nebensaison geöffnet hat. 


Rimini:
Nach unserem ersten Eindruck konnten wir nicht verstehen, warum es Jahr für Jahr tausende von Deutschen hierher regelmäßig an die Adria zieht. Vielleicht wegen der Discos und Kneipen am Abend? Weil es vielleicht nicht weit weg ist von Süddeutschland? 
Gummibäume wachsen hier übrigens so gut, dass da gleich der deutsche Durchschnittsbeamte neidisch wird.

San Marino:
Übrigens haben die Busse ihre eigene, persönliche Zeitzone. Die angegebene Uhrzeit in den Bussen stimmt nie mit der Zeit überein, die Ihr auf dem smartphone habt. Also, immer wieder mal die Uhrzeit checken.


Trient:
Der Aldi in Trient ist schon kurios. Auf zwei Stockwerken verteilt und lauter feine Sachen. Eine tolle, offene Wurst- und Käsetheke, eine fantastische Auswahl an regionalem Fisch, vakuumiert im Kühlregal und eine interessante Auswahl an Vollkornprodukten. Kurzum gesagt, alles, was man für eine gesunde, schmackhafte, mediterane Ernährung braucht, habe ich vorgefunden. Einen leckeren Nutellaersatz habe ich auch gefunden. Und zwar eine Pistaziencreme. Kann ich nur weiterempfehlen.
 
Verona:
Wie ich schon in der Italienherbstreise erwähnt habe, ist die Busverbindung vom Camping Verona Village in die Stadt sehr gut und preiswert. CA. alle 20 Minuten fährt ein Bus. 
Auch beim zweiten Besuch haben mich die Arena, die alte Stadtmauer und der Ausblick über die gesamte Stadt besonders fasziniert. Aber ich möchte euch ja nicht immer die gleichen Motive präsentieren und auch mal eine Stadt aus einem anderen Blickwinkel ablichten. 


 Auf in die Frühsommerfrische - Ancampen in Italien

Freitag, 24.03.2023
Gooong! 15:00 !!! Los gings nach Italien. Im strömenden Regen fuhren wir über Garmisch, das Karwendel, über Österreich nach Italien. Diese Route bescherte uns im Gegensatz zu München eine ruhige Fahrt ohne Stop and Go.
Unser erstes Ziel Trient erreichten wir um 20:00 im Dunkeln. Den Stellplatz area sosta camping im Dunkeln zu erreichen stellte sich als nicht gerade einfach heraus. Dafür war der Platzwart umso unkomplizierter. Wir suchten uns ein privates Plätzchen und machten den Indi nachttauglich. Für uns hatte der Stellplatz für zwei Tage so ziemlich alles, was wir an Serviceleistungen gebraucht hatten: Strom, Wasser, sanitäre Anlagen und Müllentsorgung.
 

Eins möchte ich noch hinzufügen, dass sich dieser Platz als sehr lauschig entpuppte.
 

 Im Dunkeln konnten wir Fledermäuse beobachten. Beim Frühstück leisteten uns Kaninchen bei einem angrenzenden Wiesengrundstück Gesellschaft. 
 

Samstag, 25.03.2023
Wir erwachten bei Sonnenschein gut ausgeruht. 


Umgeben vom Bergpanorama nahmen wir unser Frühstück ein. 


Laut Googlebewertungen soll dieser Stellplatz nichts für empfindliche Ohren sein. Wir haben ihn aber als sehr ruhig empfunden. 
Direkt davor führt ein ca. 35minütiger Weg am Torrente Fersina (Kanal) in die Stadt.
 

 
Trient erwartete uns mit einer lebendigen Altstadt, hübschen Häuserfassaden und einer rustikalen, alpenländischen Küche. 






Sonntag, 26.03.2023
Wir haben doch tatsächlich bis viertel nach neun geschlafen. Jetzt aber raus aus den Federn und Frühstück machen! 
Wir wollten ja heute bis San Marino fahren Einerseits, weil bei Trient ein Sturm angesagt wurde anderseits wollte ich ans Meer. 
Gute vier Stunden brauchten wir, bis wir die älteste bestehende Republik der Welt erreichten. 
Auf dem Campingplatz Centro Vacanza San Marino bezogen wir erstmal unsere Parzelle. Eigentlich wollten wir gleich eine Pizza essen gehen. Laut Rezeption sollte das Restaurant geöffnet sein. Lecker gerochen hat es ja. Leider gab uns die Dame vom Service zu verstehen, dass sie schon geschlossen hätten. Dann eben nicht! Dann halt eine Brotzeit, um 15:00 in der Parzelle. 
Anschließend erkundeten wir den Platz. 



Montag, 27.03.2023
Nach einem gemütlichen Frühstück fuhren wir mit dem Bus in die Altstadt von san Marino. Uns erwartete eine tolle Aussicht mit viel Wind, aber auch Sonnenschein.


Mit einem kleinen Plan schlenderten wir die steilen Gassen in Richtung der drei berühmten Türme und der Burganlage.










Wir waren sehr froh, in dieser Jahreszeit hier zu sein und nicht in der Hauptsaison. So konnten wir uns auch in Ruhe die Geschäfte ansehen. 


Bei einem Laden war ich wohl ein bisschen zu neugierig. Herzlich Willkommen! Nur hereinspazier!, hörte ich. Probieren Sie echten Kräuterlikör von den Nonnen. Selbst hergestellt! Wir wehrten erstmal dankend ab. Der Preis klang günstig, den er uns auch nannte. Aber ein Likör aus fast nüchternen Magen am Morgen. Lieeber nicht....! Nachher..

Interessannt fanden wir schon, dass viele sog. zollfreie Waren günstig angeboten wurden. Sogar spezielle Messer gab es zu kaufen. Seltsam, was man in diesem unabhängigen, drittkleinsten Staat Europas, der nicht zur EU gehört, alles kaufen kann. 
Auf dem Rückweg schauten wir nochmal beim ersten, italienischen Verkäufer vorbei. Mit seinen Sprachkenntnissen hätte er auch eine Anstellung auf einem türkischen Bazar bekommen. Von jedem Land konnte er die wichtigsten Floskeln. Während er Ralf einen hoffentlich guten Tropfen aus der Gegend verkaufte, verwickelte mich sein Kollege ins Gespräch. Er versuchte mir doch tatsächlich weis zu machen, dass sie auf unserem Campingplatz überhaupt gar keinen Zutritt hätten und das Restaurant auch nur für die Campinggäste sei.... 
Sein Kollege bot Ralf gerade ein kleines Schlückchen von Nonnen selbst gebrauten Kräuterlikör an. Ob das Kloster auch zu besichtigen sei, fragte ich. Er antwortete mir, das sei wohl da draußen. Was wollt Ihr denn da, fragte er mich. Besichtigen, war meine Antwort. Ach, die dürfen eh nix, keine Liebe machen, entgegnete er. Die dürfen den ganzen Tag nur beten und Likör saufen.... 
Gefunden haben wir das Kloster bis heute nicht und der Likör schmeckte nicht unbedingt außergewöhnlich, den wir dann später zu Hause probierten. 
 
Nach dem Einkauf schlenderten wir in Richtung Bushaltestelle. Einen Busplan hatten wir ja dabei. Aber, ein bisschen nachfragen kann ja niemals schaden. Eine freundliche Polizistin erklärte uns, wo der Bus zurückfuhr. Wann, wusste sie allerdings nicht. Leider mussten wir dann feststellen, dass unser Plan mit dem vor Ort überhaupt nicht übereinstimmte. 1,5 Stunden warten! Da waren wir zu Fuß incl. eines kleinen Einkaufs schneller. 
In der Rezeption am Campingplatz versuchten wir nocheinmal Licht ins Dunkeln zu bringen. Wir ernteten nur Verwunderung. Für den nächsten Tag orderten wir das Visitenkärtchen eines Taxiunternehmens. Für alle Fälle. Man weiß ja nie. 
Schließlich sind 13 km Fußmarsch nach Rimini kein Spaziergang mehr. 


Dienstag, 28.03.2023
Mit den italienischen Bussen fahren ist immer ein Abenteuer. Und der Weg zur Bushaltestelle dorthin erst recht. Auf dieser schön gemalten Karte sah doch alles so einfach aus... 


Leider war sie nicht eingenordet. Vom Campingplatz aus sind wir dann erstmal die Straße in Richtung Rimini gelaufen. Tja... und dann die erste rechts?? Ähm.. 
Ein älterer, italinischer Bauer staunte nicht schlecht, als wir ihm diese Karte zeigten und nach dem Weg fragten. Da oben gehts nicht weiter, sagte er. Und eigentlich hätter er uns nochmal woanders hingeschickt.
Glücklicherweise erblickten wir aber nach einigen Metern die Bäckerrei auf der rechten Seite. Da musste es wohl raufgehen.
Jetzt nochmal die große Hauptstraße überqueren und wir erreichten das Ziel.
 Diese Haltestelle war wohl nicht Teil des Fahrplans, den wir vom Campingplatz bekommen hatten.
 
 
 


Tatsächlich kam doch ein fast überpünktlicher Bus, der uns nach Rimini brachte. 
Wir umrundeten die Altstadt und spazierten dann zum Hafen.
 

 Wir hörten der adriatischen Brandung noch ein bißchen zu.


Schließlich kehrten wir im Sonnenschein zum Bahnhof zurück. Nach all den Erfahrungen mit dem lokalen, italienischen Nahverkehr können wir stolz darauf sein, dass wir ohne unangenehme Überraschungen wieder zurückgekehrt sind.


Mittwoch, 29.03.2023
Aufbruch! Zu unserem nächsten Ziel Ravenna. Dafür hatten wir uns den Stellplatz area sosta camper Ravenna ausgesucht. Die Erfahrungen waren bis jetzt grundlegend positiv. Unsere Erwartungen wohl ein bisschen zu hoch. Als wir dort angkamen, waren die Toiletten geschlossen, um nicht zu sagen verriegelt. Auf dem Stellplatz gab es nicht überall Strom. Der Platzwart machte keinen besonders enthusiastischen Eindruck. Enttäuscht zogen wir weiter.
Die nächsten Campingplätze wurden konsultiert. Öffnung leider 1. April!
Hmmm... was nun?
Durch Zufall entdeckte Ralf einen großen, geöffneten Campingplatz in Bellaria.  Dafür fuhren wir 40 km zurück. Zum Glück hatten wir vorher angerufen. Dieser Platz schien fast ausreserviert zu sein. Wir machten es uns beim Happy camping village bequem. 


Donnerstag, 30.03.2023
Auf nach Ravenna! In die Stadt der Mosaiken und verlorengegangen Schüler. (Diese kamen uns anfangs scharenweise entgegen.) 
Die Zugfahrt gestaltete sich als preiswert, entspannend und problemlos. 
Bilder sagen zu dieser Stadt mehr als tausend Worte:


 

 




 
 Wir fanden Ravenna sehr sehenswert. Mit dem Zug hatten wir eine angenehme Heimfahrt. Den Tag beendeten wir auf dem Campingplatz mit einem exklusiven Abendessen. 


Freitag, 31.03.2023
Unser Urlaub nähert sich langsam wieder dem Ende. Deswegen ist unser letztes Reiseziel in Italien Verona. Wir fuhren wieder zum Stadtcampingplatz von Verona. Diesen hatten wir ja vor ca. vier Jahren besucht. Zum Glück kamen wir vor der Mittagszeit an. Schnell noch den Indi aufgebaut und dann fuhren wir auch schon mit dem Bus in die Stadt. 
 

 

 

 
 
Bis jetzt hatten wir Glück mit dem Wetter. 18 Grad, bedeckt im März. Da konnte man in Italien nicht meckern. Optimistisch aßen wir abends draußen. So langsam wurde der Himmel aber doch etwas dunkel... 

Das beeindruckte uns allerdings nicht.
Auf einmal aber ergoß sich ein mächtiger Schauer. Wir flüchteten ins Warme zum Geschirr spülen. 15 Minuten später Föhnwölkchen zierten den Himmel. Fuck you Petrus! So unschuldig kann ein Himmel gar nicht aussehen! 



Samstag, 01.04.2023
Ein letztes mal in diesem Urlaub: Dolce vita! Bella Italia und die Sonne genießen! Wir schlenderten durch die Stadt und ließen uns bei Sonnenschein noch eine Pizza schmecken.
Pizza, only for men gab es hier. Zugegeben, sie sah sehr lecker aus. Nachahmung empfohlen.


Der zuverlässige Bus brachte uns zurück zum Campingplatz. Den Nachmittag verbrachten wir draußen im Sonnenschein. 
Den Abend ließen wir in der fast neu eröffneten Bar ausklingen. 




Fur uns ist das immer ein Bonus, wenn ein Campingplatz so etwas dabei hat. Da fühlt man sich nicht so eingeengt, wie im Stadtindianer zwischen Fahrerkonsole und drehbaren Stühlen. 

Sonntag, 02.04.2023
Unser allerletzter Tag in Verona. Wir frühstückten diesesmal auf dem Campingplatz, bevor wir nach Hause fuhren. Normalerweise frühstücken die Italiener eher spartanisch. Doch dieser Campingplatz hat sich wohl seit einiger Zeit sehr auf die deutschen Gewohnheiten eingestellt. 


 
 Die Rückfahrt gestaltete sich ähnlich gechillt wie die Hinreise. Wir hatten schon ein kleines bißchen Mitleid, mit den entgegenkommenden Reisenden, die sich schlangenähnlich von Richtung Garmisch den Weg nach Italien bahnten.