Freitag, 10. Juni 2022

Griechenland... Gut zu wissen!

 Nützliches und Wissenswertes zu Griechenland

Athen:
Vom Campingplatz aus ist es einfacher, spazierengehenderweise die Metrostation zu erreichen. Googlemaps hilft dabei. Die U-Bahn ist zudem viel schneller und weniger frequentiert, als der Stadtbus. 

 

Apotheken:
In jeder kleinen Stadt findet man mindestens eine Apotheke, gefühlt in fast jeder Ecke Griechenlands. Der Service ist zuvorkommend, hilfsbereit und kompetent. Die meisten Angestellten sprechen Englisch oder sogar Deutsch. Die Medikamente, die man für kleines Geld bekommt, sind qualitativ sehr hochwertig. Manchmal wirken sie sogar besser, als die in Deutschland. 

Kulinarisches:
Das Essen ist ganz anders als, das, was bei den griechischen Restaurants in Deutschland serviert wird.
Es ist auch viel billiger, als bei den griechischen Restaurants in Deutschland. 
Bereits nach der Essensbestellung bekommt man immer eine Flasche Wasser, Weißbrot und manchmal auch einen kleinen Auftstrich oder Olivenöl dazu serviert. Das ist wie das Coperto in Italien. Auch wählt man wie in Italien ein Hauptgericht und die Beilagen extra. Wer einen Riesenhunger hat, kann noch eine Vorspeise oder eine Nachspeise vor der geschenkten Nachspeise essen.
 Vielleicht bestellt der eine oder andere auch einen Kaffee zur geschenkten Nachspeise. Man kann dabei oft wählen, ob man einen Filterkaffe, einen Espresso oder einen sog. "Greec Coffee" möchte. Wer den sog. "Greec Coffee" probieren möchte, dem empfehle ich, sich da langsam hinzutasten. Dieser könnte ziemlich auf den Magen gehen. 

 Alle Speisen  werden  auf einem Extrateller serviert. Das Hauptgericht, aber auch die Beilagen. Die Sättigungsbeilagen bestanden sehr häufig zu meinem Leidwesen aus Pommes. Meist sind die auch eher weich. 
Oft bekommt man anstatt Ouzo (typisch Deutsch) einen Nachtisch aufs Haus. Dieser besteht gerne u.a. aus Äpfeln mit Zimt und Honig, Orangen oder einfach nur Äpfeln, oder einem Stück Galaktoburiko oder Baklava. 


 
In einem griechischen Reiseführer habe ich gelesen, dass es in Griechenland sog. Ouzerias gibt, in denen speziell nur Vorspeisen serviert werden  und man dann dazu oder danach den berühmten Ouzo trinkt. Diese Definition der Ouzeria kann ich so nicht bestätigen. Über googlmaps haben wir in Korinth eine sog. Ouzeria entdeckt, in der wir uns an frisch zubereiteten Vorspeisen richtig satt gegessen haben. Meiner Meinung nach sind Ouzerias eher Cocktailbars in denen man für "eine gute Grundlage" eben diese leckeren Vorspeisen ißt.
 

 Ich glaube, der Barkeeper hätte uns auch einen tollen Cocktail servieren können. Aber, bei diesen sommerlichen Temperaturen! Und- dann danach auch noch Auto fahren! Keine gute Idee!

Landschaft:
Keine Ahnung, vielleicht haben wir zu wenig recherchiert. Wir haben es aber auch nirgends gefunden. Somit waren wir etwas überrascht, dass Griechenland doch ziemlich hügelig ist. 


Olivenöl:
Wie in anderen südlichen Ländern gibt es auch in Griechenland überall das "mediterane Gold" zu kaufen. Wenn ihr wirklich noch keinen Ölhändler gefunden habt, dann könnt ihr da mal vorbeischauen. 
 






Natur und Umwelt:
Auf den ersten Blick scheinen die Griechen ein eher geringes Umweltbewußtsein zu haben. Oftmals findet man spontane Müllhalden. Oft auch Einiges an Plastik etc. an den Stränden.
Dennoch, die Natur scheint noch in Ordnung zu sein. Es gibt viele, bunte Schmetterlinge. Viele Bienen, 
 
Hummeln und andere Insekten.
 
 

 
 Pflanzen, wie baumhoher Wachholder, kniehohes Heidekraut wachsen unter der Sonne Griechenlands prächtig. 

 
 
Da es eben sehr viele Insekten gibt, stehen die Mülltonnen weit weg vom Haus, am Straßenrand. Die Griechen entsorgen ihren Müll soweit weg wie möglich vom Haus. Es dient dazu, die Häuse möglichst ungezieferfrei zu halten.
Wo es viele Insekten gibt, gibt es auch sehr viele Vögel. Überall zwitschert und jubeliert es fröhlich. Eine wundervolle, entspannende Geräuschkulisse der Natur.
 
Sauberkeit: 
Also, ich weiß ja nicht, woher manche Verfasser eines Reiseführers die Informationen hernehmen. Aber, dass sich die sanitären Anlagen in Restaurants im bedauerlichen Zustand befinden, ist ein Vorurteil! Von wegen, man solle am besten die Restauranttoiletten mit Gummistiefeln betreten, weil überall die Toiletten überlaufen. So ein Unsinn! 
Wichtig ist allerdings, werft NIE ein Klopapier in die Toilettenschüssel. Dafür sind die Klosetts nicht geeignet. In jeden WC steht ein Eimer mit einem Plastikbeutel, in dem  man sein Papier diskret entsorgt!
 
Sonntag:
Dieser Tag ist den Griechen heilig! Wer also am Samstag feststellt, dass er noch ganz wenig Benzin im Tank hat, sollte das auf auf jeden Fall noch am gleichen Tag erledigen. Fast alle Tankstellen haben an diesem Tag geschlossen.
 
Sicherheit/Kriminalität:
Griechenland haben wir als ein ziemlich sicheres Reiseland empfunden. Wir waren auch in diesem Urlaub öfters mit den Rädern unterwegs und haben diese an touristischen Ecken abgestellt. Auf das Absperren mit einer sehr dicken Fahrradkette haben wir ziemliches Unverständnis geerntet. Ein Kellner sagte sogar einmal, als wir die Räder neben dem Restaurant abgesperrt hatten: No you needn`t. Bei uns klaut doch keiner was. Als ich dann auch noch meine Jacke mitgenommen habe, in dem sich das smartphone befand, erntete ich erstauntes Kopfschütteln.  

Straßenverkehr:
Die Griechen fahren zwar schnell, aber rücksichtsvoll. Ein paar Sachen, die das Autofahren entspannter machen, haben wir uns abgeschaut.
Bevor ein Grieche zu lange, zu dicht auffährt, kann man ein bisschen nach rechts fahren (bei breiteren Straßen!) um den Hintermann vorbeifahren zu lassen. 
Wenn man (bei schmalen Straßen) Angst hat, im Graben zu landen, fährt man an passender Stelle einfach rechts ran und lässt den Hintermann vorbei. 
Wenn man als Fußgänger eine Straße überqueren möchte, streckt man den rechten Arm aus und strecht die Hand nach oben. Die Autos halten dann an und man kann problemlos die Straße überqueren.

Wasser sparen:
In vielen Ecken Griechenlands ist mir aufgefallen, wie dürr die Umgebung ist.
 
 

 
 Schon anfangs Mai herrscht absolutes Grillverbot. Mitte bis Ende Mai stehen die ersten Löschfahrzeuge an den Waldrändern und halten Feuerwache. Ein völlig abgebranntes Haus, incl. Gartengrundstück in der Nähe von Lampiri haben mich sehr getroffen. Mir taten die Betroffenen Leid. Ich kann von diesem abgebrannten Grundstück kein Photo einstellen. Ich habe es nicht photographiert, weil ich nicht wollte. So etwas finde ich pietätlos.
 
 
Wasser ist Leben! Wasser ist kostbar!

 
"Stop water, before using me"
Eigentlich ist das ein Slogan einer Kosmetikfirma, die natürliche Körperreinigungsmittel herstellt. Der kam mir dann sinnigerweise auch beim Duschen in den Sinn. 
In Griechenland ist dieser Slogan lebensnotwendig! Man sollte es so oft wie möglich tun. Wasser sparen! Auch bei der Körperhygiene ist das möglich. Immer während dem Einseifen das Wasser abstellen.
 
 Jahr für Jahr brennen ganze Landstücke Griechenlands ab. Tun wir Touris den Griechen den Gefallen und gehen mit Wasser sparsam um!

And the winner iiis.......

                                 GREECE!      

 

29.04.2022
 
Dieses Jahr hatten wir es endlich geschafft! Nach vielem Bangen, Hoffen und vor allem großer Planung  haben wir es dieses Jahr gewagt und sind vier Wochen  nach Griechenland gefahren.
Nach einem guten Frühstück gegen 7:00 gestartet starteten wir.  Die Grenzübergänge Deutschland, Österreich waren problemlos. Um ca. 17:00 kamen wir in Südungarn in der Nähe von  Szeged an. 
Dort hatten wir ein Zimmer im Hotel Orchidea  vorgebucht. 
 


 
 
Abendessen bekamen wir, allerdings im Freien, auf der sonnigen Terrasse. Eine feierfreudige, ungarische Familie hatte das ganze Restaurant belegt.
Am nächsten morgen bekamen wir ein sog. kaltes Frühstück, also ohne warme Komponenten. Für ein warmes Frühstück hätten wir bis 11:00 warten müssen. Das war uns dann doch zu lange. 
 Satt gemacht hat der Frühstücksteller. Vom Kaffee wurden wir auch gut wach.
 
30.04.2022
Am nächsten Morgen um 6:30 Uhr fuhren wir in Richtung serbische Grenze. Ich glaube, noch früher hätte ich nicht aufstehen wollen. Bisschen Tieger im Tank, dann ging es schon zur Grenzstation. Insgesamt warteten wir hier schon ca. eine Stunde. Ein netter Grenzpolizist hat uns die Heimfahrt über Rumänien und Bulgarien empfohlen. "Fahrt am besten auf dem Heimweg hier nicht zurück, sagte er. Da wartet ihr mindestens vier Stunden".Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es dann weiter und wir fuhren eine sehr lange Strecke durch Serbien. Dieses Land ist geprägt durch viel Weide- und Landwirtschaft, größtenteils flach mit ein ein paar Gebirgszügen.
 

 
Durch die Hauptstadt Belgrad mussten wir ebenfalls durch. Eine Odysee! BG: Autokennzeichen für Belgarad. Auf der Autobahn taufte Ralf sie: BG wie besonders gemein!
Grenze Serbien Mazedonien, wer hätte das gedacht: Eineinhalb Stunden Wartezeit! Auf Grund fehlender Einfädelspur und unmögliches Verhalten der Reisenden. Kreuz und quer fuhren sie! Ansonsten hätte das viel schneller gehen könnten. Die Grenzer taten ihre Arbeit, so schnell sie konnten. Erleichtert passierten wir die Grenze Nordmazedonien und fuhren durch eine wunderschöne Landschaft mit tollen Gebirgszügen.
Die griechische Grenze hingegen war ein Klacks! Die Grenzpolizei sah sich im Vorbeifahren unsere Ausweise an und winkte uns durch. 
Welcome Greece! 
Kurz vor unserem zweiten Zwischenstop im Hotel Victoria in der Nähe von Kilkis kauften wir in aller Eile noch ein paar Lebensmittel ein. Irgendwie hatten wir es geschafft, eine halbe Stunde vor Schließung beim Lidl zu sein. 
 

 

 

                                            
01.05.2022
Nach einem griechischen Frühstück, das dem sog. kalten Frühstück in Ungarn ähnelte, ratschten wir noch mit den beiden Damen an der Rezeption ein wenig über Griechenland. Sie gaben uns noch ein paar gute Tips für die Reise u.a. für den Besuch der Meteoraklöster mit. Da wollte ich ja schon lange mal hin. 
Zunächst haben wir uns in Thessaloniki noch ein bisschen die Füße vertreten. - Und ein bisschen was angeschaut: 
 
die Promenade

der Weisse Turm

das Oktagon des Hippodrom

 
der Galeriusbogen 

Eigentlich ist ja die Agia-Sofia-Kirche der Ruhepol im Stadttrubel von Thessaloniki. Aber genau an diesem Morgen um ca. 10:00 läuteten lauthalls die Glocken. Aber: Wunderschön! Und sowas von melodiös! Lange her, dass ich so ein Geläut gehört habe. In dieser Kirche fand später noch eine Messe statt, so dass ich nur einen kurzen Blick hineingewagt habe.
 
 Nicht nur ein Deutschland, sondern auch in Griechenland finden am 1. Mai Gottesdienste und Kundgebungen statt. Die Musik der Demonstration hörte sich super an! Nachdem aber auf den Plakaten Fäuste zu sehen waren, haben wir von der Menschenmenge lieber Abstand gehalten.
 

 
 
 
 Nach dem Stadtrundgang ging es weiter zu unserer ersten, festen Unterkunft. Das Wetter zeigte sich vor unserer Reise etwas unbeständig, so dass wir beschlossen, für eine Woche eine Ferienwohnung auf der Halbinsel Chalkidiki am Finger Sithonia in der Nähe des Örtchens Ormos Panagias zu beziehen.  
 




 
  Ah! Gott sei Dank! Geschafft! Völlig fertig ließen wir uns erstmal in unserer sehr hübschen und hell eingerichteten Wohnung nieder. 

Jetzt war erstmal Chillen bei Vogelgezwitscher und traumhafter Sicht zum Meer angesagt!
 



02.05.2022
Am Vormittag erkundeten wir als erstes unsere unmittelbare Umgebung. Feriendomizil mit Strandzugang! - hat uns Jassu Reisen versprochen. Na, das testeten wir doch mal gleich! 
Strandzugang, ja ABER - auf kleinen, schmalen, steilen, sandigen Wegen.... 
 

gingen und kletterten wir zu zwei chilligen Badebuchten mit traumhafter Sicht! 
 


Der Weg dorthin ist auf den ersten Blick nicht gleich ersichtlich. Man muss ihn ein bisschen suchen. Neben Badesachen sollte man unbedingt festes Schuhwerk anziehen! Die Vegetation sieht so aus, als ob bei höheren Temperaturen Edechsen oder auch Schlangen die Wege und Steine kreuzen könnten. 
 
 
 
 

 



 
 
 Nach unserem Erkundungsgang an unserem "Privatstrand" spazierten wir nach Vourvourou. Am Straßenrand bewunderten wir pompöse Wohngebäude und fleissige Insekten. Ein Graureiher ließ sich auch sehen, wenn auch nur sehr kurz. Leider sind die ein bißchen kamerascheu.
 

Durch dieses Urlaubsörtchen führt eine lange Straße, mit meist sehr temperamentvoll griechischen Autofahrern und hat neben Wohnhäusern, Touristenunterkünften einen kleinen Supermarkt und einen hübschen Hafen. 
 
 
 
 
 
03.05.2022
Am Vormittag unternahmen wir ebenfalls einen Spaziergang. Diesesmal ging es in die entgegengesetzte Richtung, nach Ormos Panagias. Dort deckten wir uns noch mit Lebensmitteln ein und erstanden zwei Karten für eine Tageskreuzfahrt.
Am nächsten Tag sollte es zu den Athosklöstern gehen. Das Segelschiff, das uns und sicherlich noch einige andere Pasagiere transportieren sollte, stand schon im Hafen bereit. 
 
 
Vom Schiff kann man sie anschauen. Aber als Frau und nichtorthodoxer Christ darf man sie nicht betreten. 
Zurück ging es ebenfalls zu Fuß. Sich hier in dieser Umgebung mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen, ist nicht möglich. Das bestätigte uns auch eine einheimische, junge Frau. 
 
 
04.05.2022
In aller Hergottsfrüh trieb es uns aus dem Haus! Wir wollten von Ormos Panagias aus mit diesem schicken Segelschiff die Athoskreuzfahrt machen. Gut vorbeiretet trafen wir beim Treffpunkt ein. Jedoch wurden wir enttäuscht. Auf Grund schlechten Wetters musstee die Fahrt ausfallen. Wir bekamen jedoch eine Alternative zugesagt. Ouranopoli, Abfahrt 10.45. Das schafft ihr locker! In 40 Minuten! Was?! für 40 Kilometer, fragten wir. Google sagte uns 58 Minuten. Na gut, für die Einheimischen dann doch eher 55 Minuten. Wir auch immer- es war eine wunderschöne Strecke mit gutem Straßenbelag führte dorthin. Ouranopoli! Welch ein quirrliger, bunter Touristenort. 
Die Fähre teilten wir uns mit einer deutsch, schweizerischen Reisegesellschaft. Petrus meinte es hier gut mit Sonnenschein. Wir konnten bei ruhiger See von 500 Meter respektvoller Entfernung die Athosklöster bestaunen. 
 





 
 





Zurück gings dann noch etwas langsamer. Und dann auch noch mit "griechischer" (Sirtaki)musik aus dröhnendem Lautsprecher. 

Als wir dann mit dem Stadtindianer in unserer Ferienbehausung wieder ankamen, stellten wir fest, dass unsere Nachbarn weg waren. Die ersten paar Tage hattten wir das Haus mit einer griechischen Familie geteilt. Dafür stand eine rosafarbene Tüte voller Schätze! auf dem Balkontisch vor der Haustüre! 
 
 

 Wir vermuten, dass es eine griechische Familie war, die mit dem Flieger angereist ist. Da kann man natürlich nicht so viel Platz für Lebensmittel im Koffer und muss diese da lassen. An dieser Stelle sei Euch Unbekannten herzlich gedankt. Wir haben uns sehr darüber gefreut. Efchristo! Thank you very much! 


05.05.2022
Heute hatten wir eine Wanderung von Neos Marmaras nach Parthenonas geplant. Am Start angekommen, führte uns der Navi zunächst in die Irre. Über google fanden wir dann doch den Einstieg. Dieser Punkt war die sog. "Taverne Drossia". Diese wirkte seehr beschaulich, um nicht zu sagen - geschlossen. Das Schild, der Beginn der Wanderung, hatten wir ebenfalls gefunden. Allerdings war der Weg derart verwuchert, dass wir beschlossen, mit dem Stadtinidianer nach Parthenonas zu fahren. Eine wunderschöne Küstenstraße mit tollen Ausblicken belohnte die steile Auffahrt. 
 


Eigentlich wohnt in diesem pitoresken Dorf fast  kein Mensch mehr. Schade!
 

 

Museum und Kirche waren bei unserer Ankunft ebenfalls geschlossen. 
 


 
Ganz konnten wir ja nicht glauben, dass man vom Ziel aus den Weg nicht hätte zurück gehen können. Mit Hilfe von google fanden wir ein paar weitere Wege durchs Dorf. Darunter auch eine recht steile, von Brombeeranken und wilden, eßbaren Kräutern umwachsene Treppe, die mit einzelnen Mosaiksteinchen ausgelegt war. Manchmal schon interessannt, auf welche Ideen Menschen kommen. 
 

 
 Damit nicht genug. An der letzten Stufe angekommen, standen wir auf einmal vor zwei griechischenWohnhäusern dessen Böden des Vorplatzes  ein ganzes Mosaikmotiv schmückte. 
 
 
 
Danach fuhren wir zurück nach Neos Marmaras und aßen auf einem schattigen Parkplatz zu Mittag. Wir hatten noch den ganzen Nachmittag vor uns. Noch waren die Temperaturen erträglich, so dass wir weiter nach Nikiti fuhren. 
Wir besichtigten die Altstadt mit ihrer sehr ursprünglichen Bauweise.
 



Ganz typisch für diese alte Bauweise sind auch die runden Kamine mit kleinen Spitzhütchen. 


 Deswegen hat fast jedes Haus einen gemauerten Backofen. In Griechenland bäckt man noch in vielen Familien das Brot selbst. 


06.05.2022
Wir machten einen Ausflug nach Olinthos, einer antiken Stadt. Bei angenehmen Temperaturen spazierten wir über das weitläufige  Areal. 
 

 



 



Griechische Landschildkröten fühlen sich hier auch ganz wohl.
 


  Danach fuhren wir auf die äußerste Halbinsel der Halbinsel nämlich nach Kassandra zum Städtchen Nea Potidea. Wir besichtigten eine sehr shcöne Kirche von außen - leider war diese geschlossen. 
 
 
Es zog uns weiter, in Richtung Meer. Wir machten einen kleinen Spaziergang am Hafen. 
 
vermutlich Überreste eines alten Leuchtturms

07.05.2022
Vorletzter Tag in unserer zauberhaften Behausung auf Sithonia. 
Wir unternahmen eine "Guggelesfahrt" (schwäbisch guggen: schauen) entlang der Küste in Richtung Osten. Atemberaubende Ausblicke auf die Küstenlandschaft und das türkisfarbene Meer erwarteten uns. 
 




Wir fuhren weiter nach Toroni und machten erstmal Mittagspause. Hier wartete noch ein altes Fort auf uns, das wir uns natürlich auch noch anschauten. 
 

 

08.05.2022
Letzter Tag in unserer sehr oft sehr stillen Ferienwohnung. Nachdem wir alles zusammengepackt und die Wohnung besenrein hinterlassen hatten, fuhren wir los. 400 Kilometer Strecke lagen vor uns. Es sollte zu unserem ersten Campinplatz, nach Kastraki (camping Vrachos) gehen. Dieser Touristenort lag in der Nähe der Meteoraklöster, die ich schon ganz lange einmal sehen wollte. Google veranschlagte fast fünf Stunden. Na, das wird eine Gondelei werden, dachten wir uns. Zunächst ging es auf einer gut ausgebauten, mautpflichtigen Autobahn in Richtung Thessaloniki und dann in Richtung Athen. Zeitlich kamen wir gut vorran. Gegen 12:00 sagte unser Zeitmagen: Hunger! Aber - weit gefehlt! Nirgendwo eine Tankstelle, ein Autobahnrestaurant oder ein Coffeeshop zu sehen! - Immer dann, wenn man sowas braucht, findet man es nicht... Dann kam in Sichtweite ein Parkplatz. Nun gut, dann machen wir wenigstens Fahrerwechsel und trinken einen Schluck Wasser.
Tja! Und, siehe da?! Was sahen da meine Augen? Gleich beim Reinfahren entdeckte ich eine kleine Hütte mit der Aufschrift: KANTINA. Alles war mit einem Drahtzaun abgeriegelt. Das kann doch wohl nicht wahr sein! 

 

 
Na ja, fragen kostet ja schließlich nichts, sagten wir uns. "Give me five minutes". war die Antwort. "What would you like? Souvlaki with onion and tomato?" Na das klang jetzt schon lecker! 
War es auch! 

Bisher hatte ich noch nirgendwo auf unseren Reisen eine solche Einrichtung gesehen. Vor allem auch nicht in dieser Bauweise. Da geht man einfach hin, sagt was man haben möchte und bekommt in kurzer Zeit ein tolles Sandwich mit einem Softdrink durch den Zaun gereicht! Und dann auch noch für einen geringen Obulus! 
Weiter gings! Die letzten Kilometer leitete uns google quer über Land mit Schlaglochstraßen. Heile angekommen machten wir es uns erstmal gemütlich. Nette holländische Nachbarn begrüßten uns. Erste Urlaubsinfos über Griechenland wurden ausgetauscht. Dann erkundeten wir den Campingplatz und das recht touristische Örtchen Kastraki. 
 

Wie kann man denn einen so schönen Ort an den Bergen gelegen nur so verschandeln? Dieser Ort besteht fast nur aus Tavernen, zwei Lebensmittelläden, Souveniershops und einer Kirche. Kann mir mal jemand erklären, warum man solch wunderbare Orte von der Natur geschaffen mit Betonbauten zukleistern muss? Vielleicht hat ja jemand von Euch dafür eine Antwort parat. Jedoch war unser Ortsrundgang sehr wichtig. Denn morgen wollten wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Meteoraklöstern fahren. Wir fanden den Fahrplan bei unserem Campingplatz und die Haltestelle für die Abfahrt genau gegenüber. 


09.05.2022 
An diesem Morgen haben wir uns einen Rucksack mit Proviant gepackt. Zusammen mit einem holländischen Pärchen haben wir dann auf den Bus gewartet. Nach gewohnter deutscher Hektik und Pünktlichkeit waren wir auch noch 15 Minuten zu früh dran. Ja - und eigentlich wollten wir ein Hin- und Rückfahrticket haben. Bekommen haben wir jeweils ein Einzelticket. 
Los ging die Fahrt. Immerhin fuhr der Busfahrer vorsichtig - Weil er musste! Vorbei an parkenden Autos und einem Kleintransporter. Dieser war so hochwichtig, dass er dem Bus den Weg verstellte. Eine griechische Familie hatte den Transporter scheinbar gechartert und renovierte gerade das Eigenheim. Nach geraumer Zeit bequemte sich der Besitzer dieses Fahrzeugs in aller Ruhe um auf die Seite zu fahren. Weiter gings. Nach oben. Unterwegs konnten wir die massive Bergwelt anschauen. Glattes, vom Wasser ausgewaschenes Bergmassiv reihte sich Kehre an Kehre.
 Bald näherten wir uns den ersten Klöstern. Beeindruckend wie die Menschen in dieser Höhe Stein auf Stein gemauert und impossante Gebäude errichten konnten. Insgesamt bestht das gesamte Areal aus 24 Klöstern. Drei davon haben wir besucht. 


Megalo Meteoro (das Größte)
 

 



Turm an dem früher die Mönche mit einem Netz nach oben gezogen wurden. Damals gab es noch keine Treppen.


Blick auf die Nachbarschaft: Kloster Varlaam





 

Kloster Varlaam 








Kloster d. Hl. Barbara Roussanaou


In diesem kleinen Kloster machten wir eine kleine Mittagspause. Danach gingen wir zu Fuß nach Kastraki zurück. Per Pedes sieht man oft viel mehr, als wenn man "kutschiert" wird oder mit dem Auto fährt. So sahen wir wagemutigen Kletterern zu. Fast kurz vor unserem Zielort entdeckte ich zufällig Übereste von KLostermauern. Sie schienen mitten am Hang eines steilen Berges zu stehen. 




Wer übrigen denkt, man müsse sich als Frau eine muffige Kutte überziehen, der irrt! Dicke Decken zum imitieren eines Rockes habe ich übrigens auch nicht gesehen. Hier hat der ChalkidikiReiseführer von Andreas Neumeier schlicht und ergreifend Mist erzählt. 

Aber: Beim größten Kloster Megalo Meteoro kann man luftige, bunte Tücher erwerben. Damit lässt sich sehr wohl ein Rock "formen". 

Die Herren kommen, zumindest im ersten, größten Kloster auch mit kurzen Hosen rein. Aber für mich als Tourist(in) ist es selbstverständlich, anständig gekleidet zu sein. 

Ich sehe hier auf dem Bild ein wenig fertig aus. Vielleicht habe ich noch leise Zweifel, ob die mich da auch wirklich reinlassen. Aber: Wer als Frau die Meteoraklöster besuchen möchte, kann sich durchaus für die Reise ein schickes, leichtes Sommerkleid mit Jäckchen mitnehmen. Wichtig ist, dass Schultern, Arme und Knie einer Frau bedeckt sein müssen. 

 Da wir im Bus nur sehr wenig Platz haben und Baumwolle sehr leicht knittert, habe ich mich für ein Häkelkleid mit schwarzem Polyesterjäckchen entschieden. 


10.05.2022
Aufbruch! Zu unserem nächsten Ziel: Delphi! Ca. 300 Kilometer, 4 Stunden Fahrt lagen vor uns. Mit zwei christlichen Präsenten von Vrachoss camping zogen wir gegen 09:30 los. Unser Weg führte teilweise über Maut- und Nebenstraßen, griechische Kleinstädte und übers griechische Gebirge. Gegen 16:00 erreichten wir den Campingplatz Apollon; incl. Lebensmitteleinkauf. 

11.05.2022
Heute haben wir uns endlich mal auf den Drahtesel gewagt. Gott sei Dank waren wir schon selber relativ weit oben. Weder steile Serpentinen noch schnelle, griechische Autofahrer haben uns gefährdet. Von den Einheimischen in Delphi haben wir "des Gschau kriagt", als wir nach dem Weg zu den Ausgrabungen fragten. Es fahren relativ wenig Griechen und Touristen mit dem Fahrrad. Trotz fehlender Sprachkenntnisse beider Seiten hat die Kommunikation hervorragend geklappt. So parkten wir unsere Räder gegenüber des Apollon-Heiligtums und begannen den Sightseeingtag. 

Überreste eines Schatzhauses



gut erhaltene Säulenhalle



Orakel von Delphi



Abschnitt der Heiligen Straße 
Arena in der Olympische Spiele und Pferderennen abgehalten wurden


Theater von Delphi
 
 
Gymnasium, Laufbahn für Ertüchtigungen

 
Kastalische Quelle



auf dem Weg zum Tempel vor dem Tempel



der Tempel vor dem Tempel


12.05.2022
An diesem Tag verließen wir Delphi. Unser nächstes Ziel war Athen!
 Diesesmal erledigten wir unseren Lebensmitteleinkauf auf dem Weg bei Lidl in der Stadt  LIVADIA. Wir freuten uns über das reichhaltige Angebot. Zufrieden beförderten wir unsere Einkäufe in Richtung geparkten Stadtindianer. Auf einmal fielen mir zwei etwas dunkelhaarige, lockige Mädchen mit Kulleraugen auf. Sie schienen uns zu begleiten und trugen ein Bild mit sich. Komisch..... Ralf sagte noch zu mir,..."Schau das Bild am besten gar nicht an". Fast am Auto angekommen, fingen sie an uns anzubetteln. Wir wehrten sie mit Nichtbeachten und einem strickten "NO!" ab. Sie folgten uns trotzdem zum Camper. Sie begannen ziemlich nahe am geöffneten Kofferraum stehen zu bleiben und schauten uns beim Einräumen der Lebensmittel zu. Jetzt wurde es mir zu bunt! Sachte, aber bestimmt schob ich sie mit der Hand zur Seite. Das half! In respektvoller Entfernung beobachteten sie uns weiter. Ich hatte sie aber auch im Blick. Ralf räumte ein. Ein paar Minuten später ist mir ein weißes Auto aufgefalle. Darin saßen: Ein erwachsener junger Mannmit zwei weiteren Kindern. Gegenüber von uns parkte ein Security, der wohl einfach nur für eins zustädig gewesen ist und für nichts anderes Augen hatte: Ob die Kundschaft von Lidl ja schön brav eine Maske trägt. Denn, wer ohne Maske in den Lidl reingeht, zahlt eine Strafe von 300 Euro.
 Mir persönlich war diese ganze Situation etwas unheimlich. Vielleicht war diese Bettelei ein Ablenkungsmanöver. Nachdem die beiden Kinder ziemlich unter Druck gebettelt haben, kommt mir der Gedanke, dass wohl hinter dieser Aktion auch etwas Kriminelles dahintersteckte. 
Etwa eine halbe Stunde später durften wir aber von Einheimischen an der Tankstelle nach kleinen Verständigungsproblemen offene Hilfsbereitschaft erfahren. Ich durfte "für kleine Mädels wohingehen" und die Scheiben unseres Indi haben sie auch tutti piccobello gereinigt. 
 
Danach fuhren wir direkt zum Ziel, camping Athens. Dieser Campingplatz ist ein Stadtcampingplatz. Dieser hatte die Eigenschaft die Gäste mit ihren Wohnmobilen des öfteren in eine andere sog. Parzelle zu stellen. Warum, wussten wir zunächst nicht. 
Dennoch entschlossen wir uns mit dem Fahrrad, jawohl, ihr habt richtig gelesen! in die Hauptstadt Griechenlands zu fahren. Athen wir kommen! Das Verkehrsaufkommen ist sehr hoch und lebhaft. Jedoch fahren die Einheimischen rücksichtsvoll und passen auf so verrückte Fahrradfahrer (das können nur Touristen sein!) auf. Unser Ziel war Camping Expert, den wir mit googlemaps auch gefunden haben.

 Ein sehr netter Verkäufer fragte uns: "Oh, how are you? Where are you from?" Germany, antworteten wir. "Oh! Dann unterhalten wir uns in Deutsch. Ich kann besser Deutsch, als Englisch sprechen", sagte er. Ich erklärte und zweigte ihm die Konstruktion unserer Gasflasche. Er sah sich ungläubich das Bild meines Bloggs an und fand das Ganze total kompliziert. 
An dieser Stelle sei gesagt, liebe Firma zooom in Merching, welcher Kobold hat euch da einen Floh ins Ohr gesetzt? Dieses Konstrukt ist einfach Goggolores und überhaupt nicht alltagstauglich. Lasst Euch da endlich mal eine Alternative mit der Gasflasche im Ersatzreifen einfallen!!!
Nachdem wir weniger kompliziertes Ersatzgas und ein längeres Stromkabel gekauft hatten, fuhren wir zurück zum Campingplatz.
Unterwegs haben wir an einer Kreuzung auf dem Gehsteig zufällig einen "Exilschwaben" getrommen. "Es ist mal schön, deutsche Laute zu hören", rief er. Sofort kamen wir ins Gespräch mit ihm. Nach einem Plausch fuhren wir dann aber direkt zu unserem Platz. 


13.05.2022
Heute kam der Vormittag des Umparkens. Irgendwie war das echt ein Stress! Nach dem Frühstück beschlossen wir, den Tag einfach nur für uns zu nützen. Frühstücken, faul sein, bisschen bummeln  und was essen. 
 



Die Umparkerei konnten wir dann doch noch herausbekommen. Es stellte sich wenig späder heraus, dass eine ca. 20köpfige Radlergruppe sich mit Igluzelten auf dem Campingplatz einquatiert hat. 
Es gibt Viele, die sich im Internet über dieses Umparken beschwert haben. Allerdings muss man sagen, dass das schon ein Problem ist, wenn sich eine große Gruppe und auch noch Zeltler anmeldet, mit den anderen Gästen unter einen Hut zu bekommen. Camping ist ein Individualhobby. Es gibt viel zu Viele davon, die dieses Hobby haben. Und, man möchte es ja jedem recht machen. Aber, auf Grund der letzten mindestens zwei schlechten Jahre, muss man ja schon fast jeden Platz besetzten, bzw. ausnutzen. Damit hatten auch schon andere Campingplatzbetreiber zu kämpfen um nicht zu sagen, sie hätten beinahe davon graue Haare bekommen. 


14.05.2022
Die Akropolis in Athen! Das wollten wir uns nicht entgehen lassen! 
Die Idee war,mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren. Hatten wir doch tags zuvor schon recherchiert, wann, wo, welche Buslinie wegfahren sollte. Na ja, die griechischen Buchstaben sind für uns halt "spanische Dörfer" und google wiedereinmal irreführend. Nach ca. 30 Minuten Fußmarsch erreichten wir dann die U-Bahnstation. Auf Anhieb brachte uns die richtige Linie schnellstens zur Akropolis. Menschen! Wie die Lemminge! Man muss ihnen nur nachlaufen, dann kommt man zum Ziel! 
 





 

Wir hatten für eine Stunde Wartezeit wenig ruhige Minuten, um die Bauten auf sich wirken zu lassen. Aber, die Akropolis ist wirklich toll und imposant. Es war richtig, dass wir diese Sightseeingtour gemacht haben. 




 Zurück ging es gechillter mit der Metro. Da sich momentan gefühlt der Touristenstrom auch im Camping verdoppelt hatte, versuchten wir den nächsten Campingplatz zu reservieren. Nur eine Nacht, hieß es. We are full! Oh Gott! Also nein, das konnte dann doch nicht sein. 

Pokerface aufgepaßt! Gemeinsam entwickelten wir einen Schlachtplan. Mal sehen, wie es die nächsten Tage weiterging. 

 

15.05.2020 
Überraschung! 
Der Austausch unter Reisenden und Wohnmobilisten ist immer wieder spanend! Von unserem Nachbarn bekamen wir den Tip: "Fahrt doch einfach auf den Camperstop bei Ancient  Korinth". Das ist eigentlich
ein Stellplatz, aber alles vorhanden, was man braucht", empfahl er uns. Gesagt, getan. Gleich bei der Ankunft bekamen wir drei hübsche, große Parzellen zur Auswahl. Also, dieser sog. Stellplatz ist echt genial! Für uns ist das ein Campingplatz! Sehr preiswert. Übrigens, der erste, der seinen Minimarket offen und gut bestückt hatte. An jeder Parzelle gab es Strom. Toiletten waren auch vorhanden. Und auch die Möglichkeit, sein Geschirr zu waschen war gegeben. Der Camperstop  ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Familienbetrieb. Und dieses kleine, aber feine includierte Restaurant ist nicht nur typisch griechisch, sondern auch authentisch. Die Angestellten sind alle nett und vor allem echt!. Wenn es in der Küche mal stressig ist, dann darf das der Gast mitbekommen und er darf das auch spüren. Bei uns in Deutschland habe ich immer das Gefühl, man muss alles vor dem Kunden verbergen und muss immer  auf "bella Figura machen". Das Schönste ist allerdings, wenn die Gäste durch die Küche geführt werden. Wir haben nichts zu verbergen, heisst das für mich. 
 


16.05.2022
 
Nach dem Frühstück packten wir unsere Fahrräder und wollten uns den berühmten Kanal von Korinth und den Diolkos ansehen. Der gefundene Weg war auf der Hinfahrt zunächst recht abenteuerlich und improvisiert. Aber, wir hatten Spaß dabei!
 
Eingang Kanal von Korinth

 
Eingang Kanal von Korinth

ein Stück des historischen Kanals, der sog. Diolkos

 
Das spektakuläre Stück des Kanals, an dem es an beiden Seiten schräg und steil nach oben geht, konnten wir leider nicht besichtigen. Der Weg dorthin war auf Grund Abrutsch eines großen Steines gesperrt. Auch von der Weite konnte man erkennen, dass da nicht ohne Grund gesperrt war. Es gab Leute, die haben dennoch probiert, über die Absperrung zu klettern. Wir haben es lieber bleiben gelassen und auf ein tolles Photomotiv für den Campingblogg verzichtet.

Am Spätnachmittag zogen wir  noch einmal los. Wir sahen uns noch Ancient Korinth an. 
 
 


 
 
 
 


 

 
 
 


Nomen est Omen. Vielleicht wissen wir jetzt, wo die "berühmte Sisyphosarbeit" herkommt




17.05.2022
Eigentlich wollten wir als nächstes mal was ganz anderes fahren und mit einer Zahnradbahn fahren. Jedoch machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Wir planten um, und beschlossen, dem angesagten Sturm möglichst auszukommen. Wir entschieden uns für den eher etwas unbekannten Ort Argos im Nordosten des Peloponnes. Den Campingplatz  camping Atreus hatte ich übers Internet gefunden. Eine sog. eigene Homepage war nicht vorhanden, aber ein Internetauftritt auf Facebook. Na ja, mal sehen, dachte ich mir, worauf wir uns da eingelassen haben. 
Und wieder waren wir über die Unkompliziertheit und die Offenheit der Griechen überrascht. Uns empfing eine freundliche, schmale, ältere Dame. "Jaja, ich habe schon noch einen Platz. Stellt euch einfach da links hin" und zeigte mit dem Arm an eine Stelle an einem Mäuerchen mit Stromanschluß. "Ähm, wir wollten uns noch schnell in der Stadt was schauen gehen", sagten wir. Kein Problem! Machen wir das so", entgegnete sie. 
Dann machten wir uns auf den Weg nach Argos. Nebenbei sei bemerkt, dass auch das unbekanntere Argos eine sog. alte Stadt, also Ausgrabungen besitzt. Allerdings wollten wir uns nicht schon wieder "Steinhaufen" anschauen. 
 
Aber, die Larissaburg schauten wir uns dann doch an. 
 
 


In der Nähe der Burg haben wir auch noch eine ganz hübsche Klosteranlage entdeckt. Allerdings durfte da kein Besucher rein. Wir standen vor verschlossenen Türen. Unverrichteter Dinge machten wir kehrt und fuhren ins moderne Argos.


Dieses Städtchen haben wir als sehr beschaulich und eher weni touristisch geprägt empfunden. Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Nicht zuletzt bekamen wir von google eine tolle Restaurantempfehlung. Ein leckeres Souvlaki wurde uns mit sehr herzlichem Service gebracht. 


Als Gruß vom Haus bekamen wir in dieser Taverne: Galaktompuriko, einen Obstkorb mit Orangen und noch eine Wegzehrung ( eine Tüte Orangen extra) geschenkt. So große Aufmerksamkeit musste doch belohnt werden! Gesagt, getan. Tja, ich wusste nicht, ob sich der Kellner geschmeichelt fühlte oder ob es ihm ein kleines bisschen peinlich war. Auf jeden Fall bekamen wir dann auch noch ein Glas selbstgemachte Marmelade, der selbst angebauten, sonnengereiften, süßen Orangen geschenkt. 

Und last but not least: Einen kleinen Ausflugstip. Man findet dieses Fleckchen Erde zwar auf googlemaps, jedoch ist er nicht bei den Top Ten dabei und in unserem Reiseführer stand er auch nicht. Er erklärte uns den Weg dorthin, den wir dann auch gefunden haben. 






Nach diesem Ausflug fuhren wir zurück zum Campingplatz und bekamen auch tatsächlich noch den Platz, den wir uns vorher schon ausgesucht hatten. Wir machten es uns gemütlich. Zwei chillige Tage lagen vor uns.

 Wir lernten viele nette Mitreisende kennen, darunter auch ein Pärchen aus Gessertshausen, das vorhatte, mehrere Monate unterwegs zu sein. Wir tauschten Emailadressen aus. Denn sie kamen aus unserer unmittelbaren Umgebung. Wir hatten einen tollen Abend miteinander und tauschten gegenseitig Reiseerlebnisse aus. Deswegen habe ich hier noch einen kleinen Aufruf gestartet:


Hallo  Ihr zweibeiden! 

Solltet Ihr zufällig meinen Campingblogg lesen und Euch an diese Begegnung auf dem Campingplatz in der Nähe von Argos  mit unserem Stadtindianer der Firma ZOOOM erinnern, dann meldet Euch mal bei uns! Egal, ob Ihr noch auf Weltreise oder schon wieder zu Hause seid. Wir standen auf dem Campingplatz Atreus Camping genau gegenüber von Euch. Euer Nachbar war ein älterer Herr und hatte ein Ulmer Kennzeichen.


18.05.2022
Eigentlich wollte ich heute ja gar nichts schreiben, da wir uns eh gerade in den Relaxtagen befanden. Langweilt ja eh nur, wenn ich darüber schreibe.. 
Aaber, wehe, man begibt sich aus Neugier in die Nähe des Campingrestaurants und schaut auf die Tageskarte. Schon ist man mit den griechischen Pächtern im Gespräch. "Na, dann komm doch mal mit in die Küche. Ich zeig Dir, was es heute Abend zu essen gibt", sagte er auf Englisch. Ich folgte ihm in Richtung Küche. Seine Frau stand schon am Herd. Sie zeigte mir ein großes Karree, abgedeckt mit Alufolie. Darin schmorte Zicklein mit Karotten, Kartoffeln, Tomaten und Gewürzen. Lecker! 
Das Fleisch und die Zutaten kamen aus unmittelbarer Umgebung.
 
fertige Zickleinkeule

 Dass man einen Blick in die Küche eines familiären, griechischen Kochtopf bekommt, passiert laut eines Campingmitreisenden immer seltener bis gar nicht mehr. Früher war das selbstverständlich. 

19.05.2022
Wir bewegen uns langsam, aber sicher in Richtung Nordgriechenland. 
Heute haben wir mal ein bisschen Sceenic-Route-Luft geschnuppert. Schon fast über Stock und Stein durchs Weinanbaugebiet Nemea ging es. Bei leicht bewölktem, hellblauen Himmel konnten wir über die Berge bis weit zum Meer sehen. Darin spiegelte sich der Himmel, dem das Meer eine dunkelblau bis hin zum türkisfarbene Schattierung verlieh. Die Straßen schlängelten sich hoch hinauf, immer enger werdend und dann auf einmal wieder bergab. Der Weg wurde immer breiter und wir dachten eigentlich auch, auf dem richtigen Weg zu sein. Immer wieder fuhren wir einen Kreis. Ralf wurde es schließlich zu bunt und ließ sich doch vom Navi auf die Autobahn führen. Interessannterweise zahlten wir für die letzte, kurze Strecke keinen einzigen Cent. 
Dafür fanden wir aber Camping Tsolis in Lampiri sofort. Wir haben eine sehr große Parzelle mit rauschenden Wellen und Blick direkt aufs Meer bekommen!
 

Eine Besonderheit hatte dieser Campingplatz noch: Nämlich die Dekoration.
Zumindest sind mir diese bunt bemalten ehemaligen Wagenräder aufgefallen:
 
 


 Wie vielleicht der/die eine oder andere Leser/in weiß, habe ich im vergangenen Rumänienurlaub auch über eine Minderheit berichtet. Diese leben überall auf der ganzen Welt verstreut, auch in Deutschland. Neben Bräuchen haben sie seit den 70iger Jahren auch eine eigene Flagge. Diese ist blaugrün mit einem roten Wagenrad in der Mitte. Die Farben der Wagenräder und die Räder selbst haben mich an diese Gruppe erinnert. Sollte irgendjemand von euch evlt. mehr über diese Dekoration wissen, würde ich mich freuen, wenn ihr mir die Info erzählen könntet.


 
20.05.2022
Heute: Tag der großen Routenplanung! Eigentlich hatte ich mir vorgestellt, die Vikosschlucht zu besuchen und dort noch zwei Tage zu verbringen. Leider haben uns ein paar sichere Informationen dazu gefehlt, um einen stressfreien Aufenthalt zu gewährleisten. Und das, obwohl wir intensiv recherchiert haben. Nun ja, man muss ja nicht immer alles gesehen haben. Aus dieser Ecke kommen auch mehrere bekannte Mineralwässer her. Vielleicht das ja ein bißchen Absicht, dass man dieses Gebiet nicht soo einfach bereisen kann. 
Wir entschieden uns für den Olymp. Der lag ja eigentlich für uns auch nicht schlecht. Es wurde eins unserer letzten Ziele in Griechenland. Wir wollten ja auch wieder über den Landweg nach Hause fahren. 
 
 
Charilaos-Trikoupis-Brücke 
 
Diese Brücke markiert den Eingang zum Golf von Korinth und ist kostenpflichtig, wenn man sie befahren möchte, bzw. muss.
 
 
 
 
22.05.2022
Nachdem wir gestern gut am Campingplatz camping Sylvia angkommen waren, starteten wir heute einen Ausflug zum Olympusnationalpark. Dort schauten wir uns  einem Wasserfall an. 
Die Strecke bewältigten wir größtenteils auf dem Rad. Die letzten paar Meter mussten wir zu Fuß gehen. 
 

 
Dort haben wir die Landschaft mit seinen Felsen, Bäumen, Sträuchern und dem reissenden Wasserfall bewundert und die tolle Aussicht genossen. 


 

 

23.05.2022
GREECE Good bye! 
Noch kurz, was mir am besten gefallen hat: die Gegend um Sithonia der Halbinsel Chalkidiki, der Olym, ja, aber auch die Akropolis in Athen. Auch wenn dieser Platz sehr überlaufen gewesen ist. Ralf und ich könnten uns durchaus vorstellen, die Gegend um den Olymp nochmals zu bereisen. Dass wir jemals nochmals mit dem eigenen Auto bzw. Wohnmobil nach Griechenland fahren, schließen wir eher aus. 
 
 
So, nun zu unserem nächsten Zwischenziel: Bulgarien. 
Wir hatten uns den Campingplatz MADONA in der Nähe von Vidin ausgesucht und gleich in den Navi einprogrammiert. Es ging los.
Der Grenzübergang war relativ problemlos. Es war ein sog. doppelter Grenzübergang. D.h. Ein Häuschen, mit jeweils zwei Polizisten aus dem jeweiligen Grenzland, die die Papiere kontrollierten und einen kurzen Blick ins Fahrzeug machten. Mit insgesamt einer Stunde Wartezeit waren wir dabei. 
Weiter ging es über Stock und Stein und Autobahnen zum einen der idyllischten Campingplätze unserer Reise. Zuerst dachten wir, es sei keiner da! Und doch, als wir nach Umrundung des Außengrundstücks wieder zum Tor zurückkamen, stand dies plötzlich sperrangelweit offen. Wir liefen in Richtung Haupteingang zum dazugehörigen Gasthaus. Dort bekamen wir nach kurzem Check unserer Identität einen Platz mit Strom und Gartenstühlen. Wow! Irre! Ein riesiger Campingplatz, ganz für uns alleine! Und das fast mitten irgendwo im nirgendwo.
Die Campingplatzkatze begrüßte uns fast jeden Tag mit einem "miau". Sie hat sich bei uns sehr wohl gefühlt.
 
ich putze mich mal

 
bin ich nicht süüüüß?

 
24.05.2022 
Heute unternahmen wir einen Radlausflug zur Venetsa-Cave (Tropfsteinhöhle). Während der Fahrt wurden wir einmal von Straßenhunden zähnefletschend angebellt und von manchen Einheimischen sehr entgeistert angeschaut. Scheinbar verirrten sich sehr wenig Touristen in diese Gegend. 
An der Höhle angekommen, sagten uns Bulgaren so ganz nebenbei:"I would hurry, if I want you. Because the tour is just going in a few minutes. Na schön, dann beeilten wir uns halt. Dieser Tip war wohl richtig, denn wir schafften es gerade noch rechtzeitig, mit einer Gruppe mitzugehen. Dann hat uns auch noch netterweise der bulgarische Familienvater der Gruppe mit einem spontanen Umtausch von Bulgarischen Lei  ausgeholfen. 
Während der Führung bekamen wir dann auch noch sprachliche Unterstützung. Ein junges Mädel übersetzte für uns auf Englisch, was die Höhlenführung auf bulgarisch erzählte. 
Nebenei bemerkt,.. ich glaube, Bulgarien ist mir sehr sympatisch. Dieses Land hatte mich ebenfalls nicht das letzte mal gesehen. Wenn es blos nicht sooo weit wäre..... 
Die Tropfsteinhöhle war übrigens wunderschön. Wir konnten sogar Bergkristalle und Onix bestaunen. Die Bilder möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. 
 

 


 




25.05.2022
Unser letzter Tag in Bulgarien wir fuhren weiter zur Grenze, die wir unproblematisch passierten in Richtung Rumänien, nach Temeswar. An diesem Stadtcampingplatz verbrachten wir nur eine Nacht. 

26.05.2022
Nach dem Frühstück packten wir zusammen und fuhren weiter in Richtung Ungarn. Wir hatten beschlossen, die restlichen Urlaubstage bei Chilla Henrichs Dietmars camping in Tiszafüred zu verbringen. 
Gegen Spätnachmittag kamen wir an. Wir wurden von Csilla, Mücke, Trixi und Heinz herzlich begrüßt. Mittlerweile kann man bei ihrem weißen, transportablen Kiosk nicht nur etwas trinken, sondern auch zu Abend essen. 
 
typische, ungarische Hausmannskost, frisch gekocht

Gemütlicher konnte ein Abend in großer, privater Runde nicht sein. 
 
29.05.2022
Tag des Abschieds, Zusammenpackens etc und des Nachhauseweges. Wir fuhren gegen 9:00 los und kamen wohlbehalten und gesund gegen 19:45 zu Hause an. 
 
Schön wars!