Mittwoch, 3. April 2024

Ancampen...

 in der Oberpfalz Campingplatz Sippelmühle

Karfreitag, 29.03.2024:
Ankommen, Entspannen, in der Sippelmühle der schönen Oberpfalz. 
 

 

 
Jetzt haben wir uns doch getraut und der Wetterprognose Glauben geschenkt. Das war schon mal eine gute Grundlage um beim Ancampen alles  Wichtige, wie z.B. Gas und Strom auszuprobieren. Beim Hochklappen unseres Bettes hat sich Gott sei dank auch kein ungebetener Wintergast einquatiert. Mal sehen, ob die Schlafsäcke den Härtetest bestehen werden. 
Auf die urige Gastwirtschaft sind wir gleich zu Beginn neugierig geworden. Die wollten wir doch am Abend noch testen.
 

 
 
 Und? Was soll ich sagen? Test bestanden! Bei Frau Kaiser, einer Wirtin mit Laib und Seele und allerbester Küche. Wir reservierten wir schon mal für Ostersonntag.
 
 



 
Diese Wirtschaft kann auch auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Ursprünglich war es mal eine Mühle, in der mit Wasserkraft Korn gemahlen wurde.
 
 
 
 
 
 Hier ein kleiner Auszug:
Das seit ca. 1424 bestehende Gebäude damals noch unterm Sterneberg genannt, war im Besitz eines Ulrich Sippel. Die Mühle wechselte in den kommenden Jahrhunderten. vom Pfalzgraf Otto in verschiedene Kastenämter. Mit der Gemeindebildung 1818/20 wurden der Steuerdistrikt Großfalterbach im Landkreis Neumarkt gebildet. 1978 wurde die Gemeinde Waltersberg aufgelöst und die Sippelmühle am 1. Mai 1978 nach Deining im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz eingemeindet. Die drei Mühlenräder wurden 1950 beiseitigt. Nach Erzählungen von Frau Kaiser wurden die Mühlenräder auf Grund des sandigen Bodens verkauft. 
 Der Sägebetrieb wurde 1965 und der Mahlbetrieb 1970 aufgegeben. Im ehemaligen Mühlenanwesen werden heute seit den 60iger Jahren ein Campingplatz und der Landgasthof Sippelmühle betrieben.

Na, wo ist denn die zweite Flasche Bier ?
 
Oh, beinahe hätte ich es vergessen, bei der Campinganmeldung haben wir noch zwei Flaschen Bier geschenkt  bekommen. Welch nette Begrüßung! Und - man kann sich ein Schwedenfeuerchen kaufen. Benötigt aber dafür eine eigene Feuerschale.

Ostersamstag, 30.03.2024:
 Ja, es ist wirklich sehr still und sternenklar hier in der Sippelmühle.
 
 

 
 

 
 
 Gut ausgeschlafen probierten wir heute den kommunalen Bäckerservice vor Ort aus. Es blieben keine Wünsche offen. Brezen, Semmeln, Baguetts und süsses Kleingebäck. Eier kann man am Anreisetag bei der Anmeldung bekommen. Daraus entstand ein wunderschönes Frühstück. Keine Wünsche blieben offen. Fast wie zu Hause. Nur, dass wir vor dem Indi sonnig unter freiem Himmel saßen. 
 
Eier hatten wir noch  von zu Hause

 
 
Danach wanderten wir in Richtung Deining, incl. einer Extrarunde durch den Wald. 
 
 
 


 
Vorbei an kleinen Tümpeln und sonnigen Schotterwegen.
 

 
 
 

 
 In Deining kauften wir dann ein bißchen was ein. Danach ging es zurück zum Campingplatz. 15 Kilometer hin und zurück! Hätte nicht gedacht, dass ich das schaffe. Mit zwei kleinen Pausen dazwischen machbar gewesen.
 
 
Schluß mit regionalen Lebensmitteln, sagen die Bauern

 
Am Abend wurde noch gegrillt. Ebenfalls das erste mal in diesem Jahr. 





Ostersonntag, 31.03.2024:
Heute früh war es ziemlich frisch. So frühstückten wir im Stadtindianer. Tja, erst danach wußten wir, warum. Uns wurde über Nacht eine Stunde geklaut. Und wir hatten es gar nicht bemerkt. Peinliches Foul! Oder soll ich so sagen: Wir erholen uns langsam, weil wir die Zeit vergessen. Frisch war es immer noch auf unserem kurzen Spaziergang.
 
 Kennt jemand von Euch Sorgensteine? Wahrscheinlich eher den Ausspruch: Da fällt mir doch ein Stein vom Herzen. Mitten am Wegesrand fanden wir ein kleines Täfelchen. 
 
Darauf stand:
Wanderer Grüß Gott und bleib kurz still
und horch, was ich Dir sagen will:
"Finde auf diesem Weg einen Stein  -Deiner Wahl-  und lege ihn gemeinsam mit Deinen Sorgen auf den ca. 700 m entfernten Sammelplatz in dieser ----------------> Richtung ab. Gehe - befreit von allen Lasten - weiter.
 
 Gesagt, getan. Ich wollte ich Ralf schon sagen, zähl doch bitte die Schritte mit. Beinahe hätte ich nämlich den falschen Steinhaufen erwischt. Wir kamen zum zweiten Holztäfelchen. Darauf standen ein paar Redewendungen und auch ein Gebet:
 
Gott, Du hast jedem von uns Fähigkeiten und Begabungen geschenkt.
Die eine kann gut zuhören, der andere gut reden.
Der eine ist gut im Turnen, die andere kann gut malen.
Eine kann die besten Kuchen backen und andere können alles noch reparieren. 
Einer kann gut Geschichten vorlesen und eine andere Spiele erfinden
Einer ist der schnellste im Aufräumen und eine andere die beste Trösterin. 
Keiner von uns kann alles und keiner von uns kann nichts.
Wir danken Dir für all unsere Fähigkeiten, die Du uns mitgegeben hast. 
und bitten Dich, lass uns zum Wohle der anderen verschwenderisch damit umgehen.
 
Davor dann der schon aufgeschichtete Steinhaufen. Eine nette, spirituelle Idee, finde ich. 
 

 
 
Der markierte Weg endet dort, sagte uns eine weitere Tafel. Für uns nicht. Immer der Nase nach. Wir kamen vorbei an einem menge aufgeschichtetem Holz, das abgedeckt war. 
 
 

 
 
Schließlich trafen wir auf die Laabermühle. Dort angekommen schauten wir uns das nette Kapellchen an. Leider war geschlossen.
 
 


Die Geschichte der Ulrichskapelle im Schaukasten


 
 So verschlossen auch die Kapelle war, so verschlossen  wirkte auch die Laabermühle. Alles verbarikattiert und verriegelt. Besuch war wohl unerwünscht. Schade eigentlich. 
 
 
 

 
 

 
 

 

 
Wir gingen auf bekannten Wegen zurück. An unserem Platz genossen wir die angenehme Nachmittagssonne. Bis in den frühen Abend hinein konnten wir in den warmen Sonnenstrahlen chillen.
 
Am Ostermontag ging es nach dem Frühstück dann wieder ein Stückchen via Heimat. Wir legten noch einen Zwischenstop für einen persönlichen Besuch ein, ehe es dann direkt nach Hause ging.  







 
 


 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen