GREECE!
29.04.2022
Dieses Jahr hatten wir es endlich geschafft! Nach vielem Bangen, Hoffen und vor allem großer Planung haben wir es dieses Jahr gewagt und sind vier Wochen nach Griechenland gefahren.
Nach einem guten Frühstück gegen 7:00 gestartet starteten wir. Die Grenzübergänge Deutschland, Österreich waren problemlos. Um ca. 17:00 kamen wir in Südungarn in der Nähe von Szeged an.
Dort hatten wir ein Zimmer im Hotel Orchidea vorgebucht.
Abendessen bekamen wir, allerdings im Freien, auf der sonnigen Terrasse. Eine feierfreudige, ungarische Familie hatte das ganze Restaurant belegt.
Am nächsten morgen bekamen wir ein sog. kaltes Frühstück, also ohne warme Komponenten. Für ein warmes Frühstück hätten wir bis 11:00 warten müssen. Das war uns dann doch zu lange.
Satt gemacht hat der Frühstücksteller. Vom Kaffee wurden wir auch gut wach.
30.04.2022
Am nächsten Morgen um 6:30 Uhr fuhren wir in Richtung serbische Grenze. Ich glaube, noch früher hätte ich nicht aufstehen wollen. Bisschen Tieger im Tank, dann ging es schon zur Grenzstation. Insgesamt warteten wir hier schon ca. eine Stunde. Ein netter Grenzpolizist hat uns die Heimfahrt über Rumänien und Bulgarien empfohlen. "Fahrt am besten auf dem Heimweg hier nicht zurück, sagte er. Da wartet ihr mindestens vier Stunden".Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es dann weiter und wir fuhren eine sehr lange Strecke durch Serbien. Dieses Land ist geprägt durch
viel Weide- und Landwirtschaft, größtenteils flach mit ein ein paar
Gebirgszügen.
Durch die Hauptstadt Belgrad mussten wir ebenfalls durch.
Eine Odysee! BG: Autokennzeichen für Belgarad. Auf der Autobahn taufte
Ralf sie: BG wie besonders gemein!
Grenze Serbien Mazedonien, wer hätte das gedacht: Eineinhalb Stunden Wartezeit! Auf Grund fehlender Einfädelspur und unmögliches Verhalten der Reisenden. Kreuz und quer fuhren sie! Ansonsten hätte das viel schneller gehen könnten. Die Grenzer taten ihre Arbeit, so schnell sie konnten. Erleichtert passierten wir die Grenze Nordmazedonien und fuhren durch eine wunderschöne Landschaft mit tollen Gebirgszügen.
Die griechische Grenze hingegen war ein Klacks! Die Grenzpolizei sah sich im Vorbeifahren unsere Ausweise an und winkte uns durch.
Welcome Greece!
Kurz vor unserem zweiten Zwischenstop im Hotel Victoria in der Nähe von Kilkis kauften wir in aller Eile noch ein paar Lebensmittel ein. Irgendwie hatten wir es geschafft, eine halbe Stunde vor Schließung beim Lidl zu sein.
01.05.2022
Nach einem griechischen Frühstück, das dem sog. kalten Frühstück in Ungarn ähnelte, ratschten wir noch mit den beiden Damen an der Rezeption ein wenig über Griechenland. Sie gaben uns noch ein paar gute Tips für die Reise u.a. für den Besuch der Meteoraklöster mit. Da wollte ich ja schon lange mal hin.
Zunächst haben wir uns in Thessaloniki noch ein bisschen die Füße vertreten. - Und ein bisschen was angeschaut:
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die Promenade
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der Weisse Turm |
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das Oktagon des Hippodrom
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der Galeriusbogen |
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Eigentlich ist ja die Agia-Sofia-Kirche der Ruhepol im Stadttrubel von Thessaloniki. Aber genau an diesem Morgen um ca. 10:00 läuteten lauthalls die Glocken. Aber: Wunderschön! Und sowas von melodiös! Lange her, dass ich so ein Geläut gehört habe. In dieser Kirche fand später noch eine Messe statt, so dass ich nur einen kurzen Blick hineingewagt habe.
Nicht nur ein Deutschland, sondern auch in Griechenland finden am 1. Mai Gottesdienste und Kundgebungen statt. Die Musik der Demonstration hörte sich super an! Nachdem aber auf den Plakaten Fäuste zu sehen waren, haben wir von der Menschenmenge lieber Abstand gehalten.
Nach dem Stadtrundgang ging es weiter zu unserer ersten, festen Unterkunft. Das Wetter zeigte sich vor unserer Reise etwas unbeständig, so dass wir beschlossen, für eine Woche eine Ferienwohnung auf der Halbinsel Chalkidiki am Finger Sithonia in der Nähe des Örtchens Ormos Panagias zu beziehen.
Ah! Gott sei Dank! Geschafft! Völlig fertig ließen wir uns erstmal in unserer sehr hübschen und hell eingerichteten Wohnung nieder.
Jetzt war erstmal Chillen bei Vogelgezwitscher und traumhafter Sicht zum Meer angesagt!
02.05.2022
Am Vormittag erkundeten wir als erstes unsere unmittelbare Umgebung. Feriendomizil mit Strandzugang! - hat uns Jassu Reisen versprochen. Na, das testeten wir doch mal gleich!
Strandzugang, ja ABER - auf kleinen, schmalen, steilen, sandigen Wegen....
gingen und kletterten wir zu zwei chilligen Badebuchten mit traumhafter Sicht!
Der Weg dorthin ist auf den ersten Blick nicht gleich ersichtlich. Man muss ihn ein bisschen suchen. Neben Badesachen sollte man unbedingt festes Schuhwerk anziehen! Die Vegetation sieht so aus, als ob bei höheren Temperaturen Edechsen oder auch Schlangen die Wege und Steine kreuzen könnten.
Nach unserem Erkundungsgang an unserem "Privatstrand" spazierten wir nach Vourvourou. Am Straßenrand bewunderten wir pompöse Wohngebäude und fleissige Insekten. Ein Graureiher ließ sich auch sehen, wenn auch nur sehr kurz. Leider sind die ein bißchen kamerascheu.
Durch dieses Urlaubsörtchen führt eine lange Straße, mit meist sehr temperamentvoll griechischen Autofahrern und hat neben Wohnhäusern, Touristenunterkünften einen kleinen Supermarkt und einen hübschen Hafen.
03.05.2022
Am Vormittag unternahmen wir ebenfalls einen Spaziergang. Diesesmal ging es in die entgegengesetzte Richtung, nach Ormos Panagias. Dort deckten wir uns noch mit Lebensmitteln ein und erstanden zwei Karten für eine Tageskreuzfahrt.
Am nächsten Tag sollte es zu den Athosklöstern gehen. Das Segelschiff, das uns und sicherlich noch einige andere Pasagiere transportieren sollte, stand schon im Hafen bereit.
Vom Schiff kann man sie anschauen. Aber als Frau und nichtorthodoxer Christ darf man sie nicht betreten.
Zurück ging es ebenfalls zu Fuß. Sich hier in dieser Umgebung mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen, ist nicht möglich. Das bestätigte uns auch eine einheimische, junge Frau.
04.05.2022
In aller Hergottsfrüh trieb es uns aus dem Haus! Wir wollten von Ormos Panagias aus mit diesem schicken Segelschiff die Athoskreuzfahrt machen. Gut vorbeiretet trafen wir beim Treffpunkt ein. Jedoch wurden wir enttäuscht. Auf Grund schlechten Wetters musstee die Fahrt ausfallen. Wir bekamen jedoch eine Alternative zugesagt. Ouranopoli, Abfahrt 10.45. Das schafft ihr locker! In 40 Minuten! Was?! für 40 Kilometer, fragten wir. Google sagte uns 58 Minuten. Na gut, für die Einheimischen dann doch eher 55 Minuten. Wir auch immer- es war eine wunderschöne Strecke mit gutem Straßenbelag führte dorthin. Ouranopoli! Welch ein quirrliger, bunter Touristenort.
Die Fähre teilten wir uns mit einer deutsch, schweizerischen Reisegesellschaft. Petrus meinte es hier gut mit Sonnenschein. Wir konnten bei ruhiger See von 500 Meter respektvoller Entfernung die Athosklöster bestaunen.
Zurück gings dann noch etwas langsamer. Und dann auch noch mit "griechischer" (Sirtaki)musik aus dröhnendem Lautsprecher.
Als wir dann mit dem Stadtindianer in unserer Ferienbehausung wieder ankamen, stellten wir fest, dass unsere Nachbarn weg waren. Die ersten paar Tage hattten wir das Haus mit einer griechischen Familie geteilt. Dafür stand eine rosafarbene Tüte voller Schätze! auf dem Balkontisch vor der Haustüre!
Wir vermuten, dass es eine griechische Familie war, die mit dem Flieger angereist ist. Da kann man natürlich nicht so viel Platz für Lebensmittel im Koffer und muss diese da lassen. An dieser Stelle sei Euch Unbekannten herzlich gedankt. Wir haben uns sehr darüber gefreut. Efchristo! Thank you very much!
05.05.2022
Heute hatten wir eine Wanderung von Neos Marmaras nach Parthenonas geplant. Am Start angekommen, führte uns der Navi zunächst in die Irre. Über google fanden wir dann doch den Einstieg. Dieser Punkt war die sog. "Taverne Drossia". Diese wirkte seehr beschaulich, um nicht zu sagen - geschlossen. Das Schild, der Beginn der Wanderung, hatten wir ebenfalls gefunden. Allerdings war der Weg derart verwuchert, dass wir beschlossen, mit dem Stadtinidianer nach Parthenonas zu fahren. Eine wunderschöne Küstenstraße mit tollen Ausblicken belohnte die steile Auffahrt.
Eigentlich wohnt in diesem pitoresken Dorf fast kein Mensch mehr. Schade!
Museum und Kirche waren bei unserer Ankunft ebenfalls geschlossen.
Ganz konnten wir ja nicht glauben, dass man vom Ziel aus den Weg nicht hätte zurück gehen können. Mit Hilfe von google fanden wir ein paar weitere Wege durchs Dorf. Darunter auch eine recht steile, von Brombeeranken und wilden, eßbaren Kräutern umwachsene Treppe, die mit einzelnen Mosaiksteinchen ausgelegt war. Manchmal schon interessannt, auf welche Ideen Menschen kommen.
Damit nicht genug. An der letzten Stufe angekommen, standen wir auf einmal vor zwei griechischenWohnhäusern dessen Böden des Vorplatzes ein ganzes Mosaikmotiv schmückte.
Danach fuhren wir zurück nach Neos Marmaras und aßen auf einem schattigen Parkplatz zu Mittag. Wir hatten noch den ganzen Nachmittag vor uns. Noch waren die Temperaturen erträglich, so dass wir weiter nach Nikiti fuhren.
Wir besichtigten die Altstadt mit ihrer sehr ursprünglichen Bauweise.
Ganz typisch für diese alte Bauweise sind auch die runden Kamine mit kleinen Spitzhütchen.
Deswegen hat fast jedes Haus einen gemauerten Backofen. In Griechenland bäckt man noch in vielen Familien das Brot selbst.
06.05.2022
Wir machten einen Ausflug nach Olinthos, einer antiken Stadt. Bei angenehmen Temperaturen spazierten wir über das weitläufige Areal.
Griechische Landschildkröten fühlen sich hier auch ganz wohl.
Danach fuhren wir auf die äußerste Halbinsel der Halbinsel nämlich nach Kassandra zum Städtchen Nea Potidea. Wir besichtigten eine sehr shcöne Kirche von außen - leider war diese geschlossen.
Es zog uns weiter, in Richtung Meer. Wir machten einen kleinen Spaziergang am Hafen.
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vermutlich Überreste eines alten Leuchtturms |
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07.05.2022
Vorletzter Tag in unserer zauberhaften Behausung auf Sithonia.
Wir unternahmen eine "Guggelesfahrt" (schwäbisch guggen: schauen) entlang der Küste in Richtung Osten. Atemberaubende Ausblicke auf die Küstenlandschaft und das türkisfarbene Meer erwarteten uns.
Wir fuhren weiter nach Toroni und machten erstmal Mittagspause. Hier wartete noch ein altes Fort auf uns, das wir uns natürlich auch noch anschauten.
08.05.2022
Letzter Tag in unserer sehr oft sehr stillen Ferienwohnung. Nachdem wir alles zusammengepackt und die Wohnung besenrein hinterlassen hatten, fuhren wir los. 400 Kilometer Strecke lagen vor uns. Es sollte zu unserem ersten Campinplatz, nach Kastraki (camping Vrachos) gehen. Dieser Touristenort lag in der Nähe der Meteoraklöster, die ich schon ganz lange einmal sehen wollte. Google veranschlagte fast fünf Stunden. Na, das wird eine Gondelei werden, dachten wir uns. Zunächst ging es auf einer gut ausgebauten, mautpflichtigen Autobahn in Richtung Thessaloniki und dann in Richtung Athen. Zeitlich kamen wir gut vorran. Gegen 12:00 sagte unser Zeitmagen: Hunger! Aber - weit gefehlt! Nirgendwo eine Tankstelle, ein Autobahnrestaurant oder ein Coffeeshop zu sehen! - Immer dann, wenn man sowas braucht, findet man es nicht... Dann kam in Sichtweite ein Parkplatz. Nun gut, dann machen wir wenigstens Fahrerwechsel und trinken einen Schluck Wasser.
Tja! Und, siehe da?! Was sahen da meine Augen? Gleich beim Reinfahren entdeckte ich eine kleine Hütte mit der Aufschrift: KANTINA. Alles war mit einem Drahtzaun abgeriegelt. Das kann doch wohl nicht wahr sein!
Na ja, fragen kostet ja schließlich nichts, sagten wir uns. "Give me five minutes". war die Antwort. "What would you like? Souvlaki with onion and tomato?" Na das klang jetzt schon lecker!
War es auch!
Bisher hatte ich noch nirgendwo auf unseren Reisen eine solche Einrichtung gesehen. Vor allem auch nicht in dieser Bauweise. Da geht man einfach hin, sagt was man haben möchte und bekommt in kurzer Zeit ein tolles Sandwich mit einem Softdrink durch den Zaun gereicht! Und dann auch noch für einen geringen Obulus!
Weiter gings! Die letzten Kilometer leitete uns google quer über Land mit Schlaglochstraßen. Heile angekommen machten wir es uns erstmal gemütlich. Nette holländische Nachbarn begrüßten uns. Erste Urlaubsinfos über Griechenland wurden ausgetauscht. Dann erkundeten wir den Campingplatz und das recht touristische Örtchen Kastraki.
Wie kann man denn einen so schönen Ort an den Bergen gelegen nur so verschandeln? Dieser Ort besteht fast nur aus Tavernen, zwei Lebensmittelläden, Souveniershops und einer Kirche. Kann mir mal jemand erklären, warum man solch wunderbare Orte von der Natur geschaffen mit Betonbauten zukleistern muss? Vielleicht hat ja jemand von Euch dafür eine Antwort parat. Jedoch war unser Ortsrundgang sehr wichtig. Denn morgen wollten wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Meteoraklöstern fahren. Wir fanden den Fahrplan bei unserem Campingplatz und die Haltestelle für die Abfahrt genau gegenüber.
09.05.2022
An diesem Morgen haben wir uns einen Rucksack mit Proviant gepackt. Zusammen mit einem holländischen Pärchen haben wir dann auf den Bus gewartet. Nach gewohnter deutscher Hektik und Pünktlichkeit waren wir auch noch 15 Minuten zu früh dran. Ja - und eigentlich wollten wir ein Hin- und Rückfahrticket haben. Bekommen haben wir jeweils ein Einzelticket.
Los ging die Fahrt. Immerhin fuhr der Busfahrer vorsichtig - Weil er musste! Vorbei an parkenden Autos und einem Kleintransporter. Dieser war so hochwichtig, dass er dem Bus den Weg verstellte. Eine griechische Familie hatte den Transporter scheinbar gechartert und renovierte gerade das Eigenheim. Nach geraumer Zeit bequemte sich der Besitzer dieses Fahrzeugs in aller Ruhe um auf die Seite zu fahren. Weiter gings. Nach oben. Unterwegs konnten wir die massive Bergwelt anschauen. Glattes, vom Wasser ausgewaschenes Bergmassiv reihte sich Kehre an Kehre.
Bald näherten wir uns den ersten Klöstern. Beeindruckend wie die Menschen in dieser Höhe Stein auf Stein gemauert und impossante Gebäude errichten konnten. Insgesamt bestht das gesamte Areal aus 24 Klöstern. Drei davon haben wir besucht.
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Megalo Meteoro (das Größte) |
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Turm an dem früher die Mönche mit einem Netz nach oben gezogen wurden. Damals gab es noch keine Treppen. |
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Blick auf die Nachbarschaft: Kloster Varlaam |
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Kloster Varlaam | |
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Kloster d. Hl. Barbara Roussanaou |
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In diesem kleinen Kloster machten wir eine kleine Mittagspause. Danach gingen wir zu Fuß nach Kastraki zurück. Per Pedes sieht man oft viel mehr, als wenn man "kutschiert" wird oder mit dem Auto fährt. So sahen wir wagemutigen Kletterern zu. Fast kurz vor unserem Zielort entdeckte ich zufällig Übereste von KLostermauern. Sie schienen mitten am Hang eines steilen Berges zu stehen.
Wer übrigen denkt, man müsse sich als Frau eine muffige Kutte überziehen, der irrt! Dicke Decken zum imitieren eines Rockes habe ich übrigens auch nicht gesehen. Hier hat der ChalkidikiReiseführer von Andreas Neumeier schlicht und ergreifend Mist erzählt.
Aber: Beim größten Kloster Megalo Meteoro kann man luftige, bunte Tücher erwerben. Damit lässt sich sehr wohl ein Rock "formen".
Die Herren kommen, zumindest im ersten, größten Kloster auch mit kurzen Hosen rein. Aber für mich als Tourist(in) ist es selbstverständlich, anständig gekleidet zu sein.
Ich sehe hier auf dem Bild ein wenig fertig aus. Vielleicht habe ich noch leise Zweifel, ob die mich da auch wirklich reinlassen. Aber: Wer als Frau die Meteoraklöster besuchen möchte, kann sich durchaus für die Reise ein schickes, leichtes Sommerkleid mit Jäckchen mitnehmen. Wichtig ist, dass Schultern, Arme und Knie einer Frau bedeckt sein müssen.
Da wir im Bus nur sehr wenig Platz haben und Baumwolle sehr leicht knittert, habe ich mich für ein Häkelkleid mit schwarzem Polyesterjäckchen entschieden.
10.05.2022
Aufbruch! Zu unserem nächsten Ziel: Delphi! Ca. 300 Kilometer, 4 Stunden Fahrt lagen vor uns. Mit zwei christlichen Präsenten von Vrachoss camping zogen wir gegen 09:30 los. Unser Weg führte teilweise über Maut- und Nebenstraßen, griechische Kleinstädte und übers griechische Gebirge. Gegen 16:00 erreichten wir den Campingplatz Apollon; incl. Lebensmitteleinkauf.
11.05.2022
Heute haben wir uns endlich mal auf den Drahtesel gewagt. Gott sei Dank waren wir schon selber relativ weit oben. Weder steile Serpentinen noch schnelle, griechische Autofahrer haben uns gefährdet. Von den Einheimischen in Delphi haben wir "des Gschau kriagt", als wir nach dem Weg zu den Ausgrabungen fragten. Es fahren relativ wenig Griechen und Touristen mit dem Fahrrad. Trotz fehlender Sprachkenntnisse beider Seiten hat die Kommunikation hervorragend geklappt. So parkten wir unsere Räder gegenüber des Apollon-Heiligtums und begannen den Sightseeingtag.
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Überreste eines Schatzhauses |
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gut erhaltene Säulenhalle |
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Orakel von Delphi |
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Abschnitt der Heiligen Straße | |
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Arena in der Olympische Spiele und Pferderennen abgehalten wurden |
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Theater von Delphi | Gymnasium, Laufbahn für Ertüchtigungen |
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| Kastalische Quelle
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auf dem Weg zum Tempel vor dem Tempel |
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der Tempel vor dem Tempel
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12.05.2022
An diesem Tag verließen wir Delphi. Unser nächstes Ziel war Athen!
Diesesmal erledigten wir unseren Lebensmitteleinkauf auf dem Weg bei Lidl in der Stadt LIVADIA. Wir freuten uns über das reichhaltige Angebot. Zufrieden beförderten wir unsere Einkäufe in Richtung geparkten Stadtindianer. Auf einmal fielen mir zwei etwas dunkelhaarige, lockige Mädchen mit Kulleraugen auf. Sie schienen uns zu begleiten und trugen ein Bild mit sich. Komisch..... Ralf sagte noch zu mir,..."Schau das Bild am besten gar nicht an". Fast am Auto angekommen, fingen sie an uns anzubetteln. Wir wehrten sie mit Nichtbeachten und einem strickten "NO!" ab. Sie folgten uns trotzdem zum Camper. Sie begannen ziemlich nahe am geöffneten Kofferraum stehen zu bleiben und schauten uns beim Einräumen der Lebensmittel zu. Jetzt wurde es mir zu bunt! Sachte, aber bestimmt schob ich sie mit der Hand zur Seite. Das half! In respektvoller Entfernung beobachteten sie uns weiter. Ich hatte sie aber auch im Blick. Ralf räumte ein. Ein paar Minuten später ist mir ein weißes Auto aufgefalle. Darin saßen: Ein erwachsener junger Mannmit zwei weiteren Kindern. Gegenüber von uns parkte ein Security, der wohl einfach nur für eins zustädig gewesen ist und für nichts anderes Augen hatte: Ob die Kundschaft von Lidl ja schön brav eine Maske trägt. Denn, wer ohne Maske in den Lidl reingeht, zahlt eine Strafe von 300 Euro.
Mir persönlich war diese ganze Situation etwas unheimlich. Vielleicht war diese Bettelei ein Ablenkungsmanöver. Nachdem die beiden Kinder ziemlich unter Druck gebettelt haben, kommt mir der Gedanke, dass wohl hinter dieser Aktion auch etwas Kriminelles dahintersteckte.
Etwa eine halbe Stunde später durften wir aber von Einheimischen an der Tankstelle nach kleinen Verständigungsproblemen offene Hilfsbereitschaft erfahren. Ich durfte "für kleine Mädels wohingehen" und die Scheiben unseres Indi haben sie auch tutti piccobello gereinigt.
Danach fuhren wir direkt zum Ziel, camping Athens. Dieser Campingplatz ist ein Stadtcampingplatz. Dieser hatte die Eigenschaft die Gäste mit ihren Wohnmobilen des öfteren in eine andere sog. Parzelle zu stellen. Warum, wussten wir zunächst nicht.
Dennoch entschlossen wir uns mit dem Fahrrad, jawohl, ihr habt richtig gelesen! in die Hauptstadt Griechenlands zu fahren. Athen wir kommen! Das Verkehrsaufkommen ist sehr hoch und lebhaft. Jedoch fahren die Einheimischen rücksichtsvoll und passen auf so verrückte Fahrradfahrer (das können nur Touristen sein!) auf. Unser Ziel war Camping Expert, den wir mit googlemaps auch gefunden haben.
Ein sehr netter Verkäufer fragte uns: "Oh, how are you? Where are you from?" Germany, antworteten wir. "Oh! Dann unterhalten wir uns in Deutsch. Ich kann besser Deutsch, als Englisch sprechen", sagte er. Ich erklärte und zweigte ihm die Konstruktion unserer Gasflasche. Er sah sich ungläubich das Bild meines Bloggs an und fand das Ganze total kompliziert.
An dieser Stelle sei gesagt, liebe Firma zooom in Merching, welcher Kobold hat euch da einen Floh ins Ohr gesetzt? Dieses Konstrukt ist einfach Goggolores und überhaupt nicht alltagstauglich. Lasst Euch da endlich mal eine Alternative mit der Gasflasche im Ersatzreifen einfallen!!!
Nachdem wir weniger kompliziertes Ersatzgas und ein längeres Stromkabel gekauft hatten, fuhren wir zurück zum Campingplatz.
Unterwegs haben wir an einer Kreuzung auf dem Gehsteig zufällig einen "Exilschwaben" getrommen. "Es ist mal schön, deutsche Laute zu hören", rief er. Sofort kamen wir ins Gespräch mit ihm. Nach einem Plausch fuhren wir dann aber direkt zu unserem Platz.
13.05.2022
Heute kam der Vormittag des Umparkens. Irgendwie war das echt ein Stress! Nach dem Frühstück beschlossen wir, den Tag einfach nur für uns zu nützen. Frühstücken, faul sein, bisschen bummeln und was essen.
Die Umparkerei konnten wir dann doch noch herausbekommen. Es stellte sich wenig späder heraus, dass eine ca. 20köpfige Radlergruppe sich mit Igluzelten auf dem Campingplatz einquatiert hat.
Es gibt Viele, die sich im Internet über dieses Umparken beschwert haben. Allerdings muss man sagen, dass das schon ein Problem ist, wenn sich eine große Gruppe und auch noch Zeltler anmeldet, mit den anderen Gästen unter einen Hut zu bekommen. Camping ist ein Individualhobby. Es gibt viel zu Viele davon, die dieses Hobby haben. Und, man möchte es ja jedem recht machen. Aber, auf Grund der letzten mindestens zwei schlechten Jahre, muss man ja schon fast jeden Platz besetzten, bzw. ausnutzen. Damit hatten auch schon andere Campingplatzbetreiber zu kämpfen um nicht zu sagen, sie hätten beinahe davon graue Haare bekommen.
14.05.2022
Die Akropolis in Athen! Das wollten wir uns nicht entgehen lassen!
Die Idee war,mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren. Hatten wir doch tags zuvor schon recherchiert, wann, wo, welche Buslinie wegfahren sollte. Na ja, die griechischen Buchstaben sind für uns halt "spanische Dörfer" und google wiedereinmal irreführend. Nach ca. 30 Minuten Fußmarsch erreichten wir dann die U-Bahnstation. Auf Anhieb brachte uns die richtige Linie schnellstens zur Akropolis. Menschen! Wie die Lemminge! Man muss ihnen nur nachlaufen, dann kommt man zum Ziel!
Wir hatten für eine Stunde Wartezeit wenig ruhige Minuten, um die Bauten auf sich wirken zu lassen. Aber, die Akropolis ist wirklich toll und imposant. Es war richtig, dass wir diese Sightseeingtour gemacht haben.
Zurück ging es gechillter mit der Metro. Da sich momentan gefühlt der Touristenstrom auch im Camping verdoppelt hatte, versuchten wir den nächsten Campingplatz zu reservieren. Nur eine Nacht, hieß es. We are full! Oh Gott! Also nein, das konnte dann doch nicht sein.
Pokerface aufgepaßt! Gemeinsam entwickelten wir einen Schlachtplan. Mal sehen, wie es die nächsten Tage weiterging.
Der Austausch unter Reisenden und Wohnmobilisten ist immer wieder spanend! Von unserem Nachbarn bekamen wir den Tip: "Fahrt doch einfach auf den Camperstop bei Ancient Korinth". Das ist eigentlich
ein Stellplatz, aber alles vorhanden, was man braucht", empfahl er uns. Gesagt, getan. Gleich bei der Ankunft bekamen wir drei hübsche, große Parzellen zur Auswahl. Also, dieser sog. Stellplatz ist echt genial! Für uns ist das ein Campingplatz! Sehr preiswert. Übrigens, der erste, der seinen Minimarket offen und gut bestückt hatte. An jeder Parzelle gab es Strom. Toiletten waren auch vorhanden. Und auch die Möglichkeit, sein Geschirr zu waschen war gegeben. Der Camperstop ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Familienbetrieb. Und dieses
kleine, aber feine includierte Restaurant ist nicht nur typisch
griechisch, sondern auch authentisch. Die Angestellten sind alle nett und
vor allem echt!. Wenn es in der Küche mal stressig ist, dann darf das
der Gast mitbekommen und er darf das auch spüren. Bei uns in Deutschland
habe ich immer das Gefühl, man muss alles vor dem Kunden verbergen und muss immer
auf "bella Figura machen". Das Schönste ist allerdings, wenn die Gäste
durch die Küche geführt werden. Wir haben nichts zu verbergen, heisst
das für mich.
Nach dem Frühstück packten wir unsere Fahrräder und wollten uns den berühmten Kanal von Korinth und den Diolkos ansehen. Der gefundene Weg war auf der Hinfahrt zunächst recht abenteuerlich und improvisiert. Aber, wir hatten Spaß dabei!
Das spektakuläre Stück des Kanals, an dem es an beiden Seiten schräg und steil nach oben geht, konnten wir leider nicht besichtigen. Der Weg dorthin war auf Grund Abrutsch eines großen Steines gesperrt. Auch von der Weite konnte man erkennen, dass da nicht ohne Grund gesperrt war. Es gab Leute, die haben dennoch probiert, über die Absperrung zu klettern. Wir haben es lieber bleiben gelassen und auf ein tolles Photomotiv für den Campingblogg verzichtet.
Am Spätnachmittag zogen wir noch einmal los. Wir sahen uns noch Ancient Korinth an.
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