Sonntag, 27. Oktober 2024

Willkommen im Indiabenteuerland

 ....Und der Weg ist ja schließlich das Ziel.....

 Freitag, 13.09.2024 (welch ein Unglückstag...)
Als wir uns für die Abfahrt bereit machen, haben Ralf und ich beide Bauchweh. Jetzt, oder gar nicht, dachten wir. Dunkle Wolken formierten sich nämlich über Österreich. 
Spätestens hinter München Richtung Rosenheim hatten es die Wolken auf uns abgesehen. Zum Glück sind wir aber ohne weitere Zwischenfälle unversehrt in Österreich angekommen. Der Wetterbericht sagte nichts gutes für Österreich Südost vorher. Am Tauerntunnel begann es richtig zu schneien. Der Schnee blieb aber Gott sei Dank nicht liegen. Kurz vor unserem ersten Ziel hörte es ganz auf zu regnen. Mir kam es fast so vor, also ob sogar die Sonne ein bißchen rauskam. 

Samstag, 14.09.2024
Zufällig haben wir übers kommunale Radio erfahren, dass in Wien bereits erste Evakuierungen durchgeführt wurden. Zu diesem Zeitpunkt wäre es für uns sehr schwierig gewesen, bei Salzburg vorbeizufahren. 
Zügig brachen wir nach dem Frühstück auf. Denn die lauernden, dunklen Wolken konnten uns ja immer noch erwischen. Bis auf ein paar Schauer blieben wir vom Schlimmsten verschont. In Serbien sahen wir, wie eine dicke Wolkenwand in Richtung Osten zog. Diese versprachen bestimmt nichts Gutes.
Die Autobahnen haben ja die Eigenschaft, dass sie was kosten. Das weiß doch schließlich jeder. Und eigentlich ist das doch ganz easy mit der Mautstelle, oder? Ooooder doch nicht so...?
Kurz und gut. Wir standen halt wie das so ist, vor der Mautschranke in Kroatien. Zwei Schlitze und ein Knopf. Diesen betätigten wir. Nichts passierte. Diese Piktogramme da auf dem Automaten, sollten doch ein paar Hinweise auf das WIE geben.... Nervosität bahnte sich an. Ralf probierte das mit dem berühmten Kärtchen. Derweil der Nebenmann: Doesn`t work. Er kreuzte die Hände. Die Frage von Ralf: What schall I do? Die Antwort des Nebenmanns: I have no idea. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Verborgen unter viel Grafiti fand Ralf tatsächlich doch den Hilfeknopf. Es meldete sich auch wirklich  eine männliche Stimme auf Englisch. Wir teilten ihm das Problem mit. Wait I come and help you, sagte er. Es musste keiner aus Zagreb eingeflogen werden. Der kam tatsächlich wie aus der Versenkung um die Ecke. In fünf Minuten war er da. Zum Glück konnte er uns helfen. Professionell und routiniert löste er das Problem. Das benötigte Ticket übergab er uns mit der befreiten Kreditkarte. Wir konnten weiterfahren. 
Unser Hotel in Serbien hatte zwar ein Restaurant mit eine kleinen Speisekarte, bot im Moment aber nur Frühstück an.
 

 
 Im nahegelegenen Restaurant feierte man wohl eine Geburtstagsparty. Irgendwie und irgendwo sah ich gerade noch ein  Schild mit: "Geschlossene Gesellschaft". Zwei girls mit eng angezogenen Kleidern erklärten uns schon mal den grund dafür. Kurz darauf kam ein junger Glatzkopf mit breiten Schultern, agressivem Blick und Machogehabe auf uns zu. Huch, wo waren wir dennn da hingeraten? Wir stellten uns mal ganz dumm an und fragten uns an dieser Stelle: Was is eigentlich a Dampfmaschin?  Dofe Touris halt. In aller Ruhe machten wir uns davon. Den Stadtindianer parkten wir sicherheitshalber in den Innenhof unseres Hotels. Die junge, hochangagierte Rezeptionistin hatte bei der nächsten Pizzeria was für uns bestellt. Dazu genossen wir selbstgekelterten Wein vom Hotel und Wasser.

Sonntag, 15.09.2024
Heute ließen wir es etwas gemütlicher angehen. Leider hatte ich nach dem frugalen Abendessen fast keinen Hunger. Für ein Garnihotel konnte sich das Frühstücksbufett wirklich sehen lassen. Es gab eine Mischung aus einheimischen und internationalen Spezialitäten. Positiv aufgefallen ist uns übrigens der freundliche und zuvorkommende Service im ganzen Hotel. 9,8 Punkte für das Garni Hotel 018In in Nis sind wohl verdient. Die Weiterfahrt gestaltete sich als ziemlich entspannt. Relativ wenig Verkehr. Die Warterei an den Grenzen hielt sich in Grenzen. Am Nachmittag erreichten wir Griechenland. Bei angenehmen 25 Grad. Ich konnte es kaum fassen. Auf einmal waren wir in Griechenland. Oh ich vergaß fast zu erwähnen, dass ein lange gehegter Wunsch von mir doch noch in Erfüllung ging. Bei Agiannis Hotel Camping ging alles typisch südländisch zu. Nachdem wir an der Rezeption niemand angetroffen hatten, telefonierte Ralf. Sucht Euch einfach einen Platz und schaut einfach nach unten, hieß es dann.  Also Richtung Meer. Wir grinsten uns eins. Ist doch kein Problem. War es auch nicht. Wir beschlossen, zwei Tage hier zu bleiben und erstmal zu entspannen. Ein bisschen abschalten konnte bestimmt nicht schaden. 
 

 
 
 
 
Montag, 16.09.2024 
Google und die griechische Sprache für Supermarkt sind zwei paar Stiefel. Dieser erzählte uns, dass in 5,5 km Entfernung eine Einkaufsmöglichkeit sei. Die Beschreibung stimmte. Allerdings hatte niemand einprogrammiert, dass die Brücke äußerst baufällig und eingestürzt war. Den Umweg nahmen wir dann auch noch in Kauf.
 

 
 
 Im gefundenen Supermarkt bekamen wir alles, was wir brauchten. Ein weiterer Kunde half uns auch noch ein bisschen bei der Suche von frischen Sachen. Ich bin vorhin an Euch vorbeigefahren. Hätte Euch mitnehmen können, plauderte er lebhaft. Wir lehnten dankend die Rückfahrt ab. Gut bepackt machten wir uns diesesmal auf den kürzeren Rückweg. Wir wollten einfach noch die griechische Sonne genießen. Die griechische Landschaft per Pedes zu erleben war uns dann doch lieber. Dennoch haben wir uns sehr über die einheimische Offenheit und Gastfreundschaft gefreut.
 
 
also, hier haben wir die beiden Redseligen nicht getroffen. Aber den Blick aufs Meer fand ich einfach fantastisch.

 
 Kurz vor unserem Ziel kamen wir an einem hübschen Haus vorbei. Ach, da steht ja ein deutsches Auto, mit Pforzheimer Kennzeichen, rief Ralf. Ach, auch Deutsche. Hallo! War die Antwort. Auf die Fragen nach dem wohin und woher ergab sich ein kleiner Ratsch, der beim Espresso endete. Mit ein paar Reiseinfos, Alexander der Große sei wohl hier in der Nähe geboren, usw.. verabschiedeten wir uns. Zurück am Campingplatz ließen wir den Nachmittag am Campingplatz ausklingen. Auch hier ergaben sich nette Gespräche.
 
Dienstag, 17.09.2024
Auch heute ließen wir uns Zeit. Frühstücken, alles der Reihe  nach einräumen. 
 
 
Von den Nachbarn verabschieden, dann losfahren. Auf dem Weg nach Ioannina hatten wir noch einen Lidl ausgemacht, wo wir unsere Vorräte aufstockten. Weiter gings durch die Berge im Regen zum RV Camping Kleidonia. Eigentlich dachten wir, das Wetter wäre schlimmer. Die Natur belohnte uns mit grandiosen Ausblicken. Diese sollten noch übertroffen werden. Der Campingplatz lag ja schon so toll. 
 
 
 
 
 
Mitten im Pindosgebirge des Vikos Aos Nationalpark. Und ganz in der Nähe der Voidomatisbrücke von Konitsa.




 
 
 
 Alles auf dem Platz war neu, einfach, aber praktisch und an die natürlichen Verhältnisse angepasst. 
 
 

 

 
 
Anmeldung wie immer unkompliziert. Dann machten wir uns schon auf den Weg zur größten Schlucht der Welt.
 

 

 
 
 
 Willkommen im Land der Kobolde,
 

 
 die Wurzeln zum Laufen bringen und fantastische Gesichter zum Leben erwecken.  
 
 

 



 
 
 
 

 
 
 
 
Mittwoch, 18.09.2024  
Auf Regen in der Nacht
 

 
 folgte ein sonniger Morgen. Rafting, die Empfehlung hatte ich noch von gestern im Kopf. Meine Mutter hatte mich schon immer davor gewarnt. Vieel zu gefährlich.
 
....da müsste man doch irgendwie... drüberkommen, oder?.. grübel...

 
 Und das eiskalte Wasser erst....
 


 Dennoch biezelte es mich in den Fingern. Das musste ausprobiert werden. Aufgeregt war ich dennoch anfangs. Und voll verkrampft. Mit der Zeit entspannte ich mich und genoss die wundervolle Natur.
 
 
 Also, eigentlich ist paddeln ja einfach. Forward! Back! Sonderkommando: Deckung! bei tiefligenden Ästen. Trockenübung an Land war echt nicht verkehrt. Unsere Guide war ein Profi. Sie führte uns routiniert durch die Vikosschlucht. Sie wusste auch allerhand Interessantes über die Gegend zu berichten. Es gibt hier Bären, Luchse, Wölfe, Wildpferde und viele Vögel. Viele außergewöhnliche Platanen. 
 
 

 
Viele davon sind über 1600 Jahre alt. Das Ungewöhnliche ist, dass diese Bäume mit den Steinen verwurzelt sind uns ins Wasser wachsen.Sie leben immer noch.
 

 
 Diese Eigenart gibt es nur hier. Auch stellte Christina sich die Frage, warum? Liegt es am guten Wasser? Vielleicht. Jedoch ist diese Gegend bekannt für ihr hervorragendes Trinkwasser. Es gibt drei natürliche Quellen, die den Fluss speisen. Deswegen kann man auch fast überall in Griechenland das Vikoswasser in den Supermärkten kaufen.
 

 
 Apropos Trinkwasserquelle: Ein Ort hat tatsächlich versucht, Pipelines aus Beton zu bauen und im Fluss zu versenken. Die Überreste sieht man heute noch. Jedoch wurde dies von der UNESCO unterbunden. Allerdings wird das Wasser weiter oben in Container abgefüllt und verkauft. 
Menschen gab es schon immer, wie man weiß. Vor vielen, vielen Jahren, stand das Wasser noch höher. Damals haben sie Höhlen in das Bergmassiv geschlagen und dort gelebt. Mit der Zeit wurde das Wasser immer weniger. Der Wasserspiegel sank.Dies kann man sehr deutlich am Bergmasssiv sehen. 
 
 

Gesteinsschichten liegen teilweise  wie Platten aufeinander. 


 
Allmählich kam ich mir beim Raften wie beim Wellenreiten vor. Einfach über die Wellen gleiten. Ganz einfach. Doch nun bekamen wir noch eine Extralektion in Sachen Rafting. Thema Wasserfall an der Brücke. Praktische Übungen dazu im Wasser mit Erklärungen. Bereit? war die letzte entscheidende Frage. Na dann, los, hieß das Kommando.Huiii! Platsch! AAAchtung! Kleinmachen, Sitz wechseln und dann über der ersten Hürde hinweg. So. und nun das Ganze nochmal. Nur ein bisschen mit mehr Gefälle. So, dafür nochmals kräftig Anlauf nehmen. Wir gaben Alles. Huiiii! Jetzt aber. Ab ins Schlauchbot setzen! Adrenalin ließ grüßen! Plumps! Und schon waren wir unten. Den zweiten und vor allem größeren Wasserfall hatten wir ebenfalls überwunden. Das ging mir durch Mark und Bein. Toll wars.
 
 

 
 Gemeinsam hievten wir das stabile, professionelle Schlauchboot an Land. Welch ein beeindruckendes Erlebnis. Die Bilder dieses Ausfluges stammen von Christina Zachari und ihrem Kollegen. Mit einem wasserfesten Handy wurden wir photographiert. Die Bilder bekamen wir gleich danach und sind im Preis inbegriffen.

Donnerstag, 19.09.2024
Nach dem Frühstück erkundeten wir nochmals zu Fuß die Schlucht. Trotz Regenklamotten kamen wir nicht besonders weit. Fast komplett durchnässt drehten wir um. Da half nur noch eine heisse Dusche. Deeea, wir heiizen Euch ein. Fünf Minuten Terrine und ein heisser Tee dazu. Dann war die Welt wieder in Ordnung. Bei Regen verbrachten wir den Nachmittag im Stadtindianer. Es hörte dann auch auf zu regnen. Die Sonne spitzelte auch ein wenig heraus. Unsere Sachen waren jetzt auch fast trocken. 
Eigentlich fehlte nur noch ein typisch, griechisches Essen. Wir packten unsere Sachen und spazierten nach Kleidonia. Ein kleiner, verschlafener Ort, weitgehend vom Tourismus verschont hatte eine vielgepriesene Taverne. Diese war leider geschlossen. Laut google sollte es 500 Meter weiter ein geöffnetes Restaurant geben. Das konnten wir auf die Schnelle nicht ganz herausfinden. Die Shelltankstelle hatte jedoch geöffnet.
 
 
 Nach Angaben eines Campingplatzmitarbeiters soll es da auch was zu essen geben. Hamburger halt, oder Sandwiches, dachten wir. Aber beim näheren Hinsehen sah das aus wie ein Restaurant. Ich trat ein. Tatsächlich sah ich neben dem Kassenbereich einen richtigen Gastraum. Wir fragten nach. Tja, und dann bekamen wir eine deutsch, griechische Speisekarte über den Tresen gereicht. So geht das eben. In der Tankstelle Essen bestellen, im Restaurant Essen bekommen. Und vor allem was für eins. Mit wenig griechisch, englischen Worten servierte die Tankwartin und Köchin:
 
 
gefüllte Zucchinibällchen mit griechischem, selbstgemachtem Aufstrich


landestypischer Salat mit Weissbrot


Souvlaki mit Pommes


 Alles frisch gekocht. Gute Hausmannskost. Pappsatt, preiswert bezahlt machten wir uns auf den Rückweg.

Freitag, 20.09.2024
Eigentlich zog es uns heute schon wieder weiter. Nicht nochmal alles das Gleiche und von oben durchnässt zu werden. Vikos 
 
 

 
und seine Schlucht schauten wir uns bei einer Wanderung von oben noch an.
 

 


 
 Danach fuhren wir über die Berge nach Ioannina. Grandiose Ausblicke.
 
 

 
 Den Campingplatz Limnopoula fanden wir auf Anhieb. Dieser liegt direkt am Pamvotida See am Stadtrand. Platz in erster Reihe mit Blick auf die Insel ergattert, schön aufgebaut, bevor sich die ersten Regentropfen wieder herunter getraut haben.
 

 
 Ein gewisser Ali Pascha hat wohl die uns gegenüberliegende Insel als seine letzte Zuflucht genutzt und wurde dort 1822 auch getötet.
Mittags hätten uns die Gänse beinahe unser Essen streitig gemacht.
 

 
 Jetzt zog es uns aber zu Fuß in die Stadt. Kopfsteinpflaster und orientalisches Flair hatte ich im Kopf. Ersteres gesehen, check, 
 

orientalisch, gehört, in Form von Musik, check.
In dieser Stadt herrschten die Osmanen bis Ende des Ersten Balkankrieges. Das Grab von Ali Pascha findet man in der Fethiye-Camii-Moschee.
 

 
 Diee befindet sich auf dem Burgberg. 
 
 
 
Wir haben uns noch die Its-kale Stadtfestung
 
 

 
 
 
 
 und auch die halbzerstörten Bauten angeschaut. Diese weisen auf die Existenz des Palastes von Ali Pascha hin. 
 
 

 
Von dort hatten wir auch  eine tolle Sicht auf die Stadt und den See.
Dem Campingplatz schließt sich übrigens auch ein Restaurant an. Dies ist zwar durch einen Zaun getrennt, aber es gibt eine Tür, wo gerade und zu jeder Zeit eine Person hindurchgehen kann. Einen Besuch für Romantiker können wir durchaus empfehlen.



Samstag, 21.09.2024
Frühstück am Steintisch, nur für uns und direkt am freien Seeufer.
 

 Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir die Aslan-Mosee
 



 
 mit ihrer Karawanserei.
 
 

 
 Diese Moschee wurde von Ali Pascha erbaut. Ursprünglich stand an dieser Stelle die orthodoxe Kirche St. Johann Prodomos. Diese wurde im Jahre 1611 von der türkischen Herrschafft vollständig zerstört. Die Folge war, dass die Türken diese Moschee erbauten. Seit 1933 wird diese als städtisches Volkskunde Museum genutzt. Dies beherbergt zahlreiche Exponate von historischen Alltagsgegenständen, handwerklichen Sammlungen und Originaltrachten

die alte moslemische Bibliothek

das moslemische Badhaus, under construction


Danach gingen wir in Richtung Stadtmauer zurück. Hier empfing uns die City vollgestopft mit Touristen und kitschigen Andenkenläden. Ich fand einen einzigen Stand, der noch Ansichtskarten ohne Briefmarken verkaufte. Postkarten schreiben ist wohl ein Auslaufmodell. Und wir sind aus dieser Zeit gefallen. Wir beschlossen, uns noch den Uhrenturm anzuschauen.
 
 

 
 Dnach hieß es für uns, raus aus der Touristenmeile. Wir mischten uns unter das einheimische Volk. In Griechenland geht es in der Stadt am Samstag genauso geschäftig zu, wie in Deutschland. Die Meisten hatten frei, waren entweder beim einkaufen oder bummeln. Wir stockten unsere Vorräte etwas auf. Danach ging es quer durch die Stadt zurück zum Campingplatz. 

Sonntag, 22.09.2024
Auch wenn wir das gar nicht wollen. Aber irgendwie schaffen wir das immer wieder, dass uns ein Krachtemptel nicht zur Fete einlädt. So auch diesesmal. Irgendwie haben wir die Nacht rumgekriegt. Mit extrastarkem Kaffee und viel kaltem Wasser im Gesicht waren wir irgendwie fit. Auch das Wetter sollte umschlagen. Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel schauten wir uns noch die Tropfsteinhöhle Perama cave Ioannina an. Sie wurde 1940 während des Zweiten Weltkrieges entdeckt. Die Einwohner der Stadt suchten hier Schutz vor den Bombardierungen.  Bekannt gemacht wurde sie von Constantine Kasvikis und ihrem Team.
 
 

 
 
 
 So bekannt diese Höhle in der Umgebung ist, das Parken war hingegen eine Zumutung. Auf einem privaten Parkplatz durften wir das Auto abstellen. Wir arrangierten uns mit einem Einkauf. Backlawa, Honig und zwei Cola Cero. Koffein brauchten wir nach wie vor. Danach ging es nach Preveza weiter. Das Internet krankte. So fuhren wir auf gut Glück und versuchten einen Campingplatz zu finden. In Preveza war der Empfang wieder besser. Kalamatsi Beach camping war direkt am Meer und hatte das ganze Jahr geöffnet. Der arme Indi wurde vom Googlenavi gequält. Schlaglöcher mussten Sträuchern am Wegesrand weichen. Die Federung war uns dann doch wichtiger. Und die Brücken erst. Beim ersten Hinschauen..... ähm.... ach ne, bestimmt falsch. Die zweite Brücke, zu niedrig. Die Dritte war bestimmt für Fußgänger..... Zum Glück haben wir dann die Abbiegung zur Hauptstraße gefunden. Noch ein kleiner Umweg - dann fanden wir die richtge Abbiegung zum Campingplatz. Ahhh, endlich Ruhe. 
 
 
Schön warm war es auch hier. 
 
 
So, erstmal chillen.

 

Montag, 23.09.2024
Eine Ouzobrennerei in Griechenland? Ja, die soll es wohl wirklich geben. Aber ganz bestimmt nicht in Preveza. Irgendjemand hat ihn wohl schon mal gebrannt. Zumindest bekamen wir die Fassabfüllung zum probieren.
 
 
 Aber wo zur Hölle sind denn eigentlich die berühmten Fassdauben? Irgendwie muss das Fass doch Fassform haben.....  
 
 

 
Am Hafen entlang schlendernd entdeckten wir noch die kleine Meerjungfrau.
 
 
 
und noch ein Auto, das glaube ich, bei uns in Deutschland als Oldtimer gelten würde. 
 

 
 Meistens funktioniert das Internet. Pantocratorcastle lag auf unserem Weg zurück. Das Georgscastle lag noch auf dem Weg dorthin dazwischen. 
 
 
Bei der Burg, die direkt am Meer lag, war der Eingang nicht völlig offensichtlich. 
 

 
 
Der Eintritt war frei und alles völlig offen.
 
 


 
 Der Weg dorthin hat sich gelohnt. 
 

 


 
 
Auf so einem riesigen Gelände, mit wenig Besuch wurde der Entdeckergeist bei mir geweckt. Ich hatte einen dunklen Turm im Visier, aus dem gluckernde Geräusche nach Draußen drangen. Ich ging am Eingang hinein. Die glucksenden Geräusche wurden lauter. 
 
 
 
 
Ein Fenster ohne Rahmen, ohne Glas eröffnete sich mir. Helles Licht flutete den dunklen Turm. Von Draußen hörte ich Ralf rufen. Irgendwie war ich außer Sichtweite. Dieses Fenster erlaubte mir einen Blick auf das an den Turm hinschwappende Meerwasser. Ich ging nach draußen. Ralf hatte ich dann auch gefunden. Der Weg zurück schlauchte uns. Google erzählte dazu nicht das Allerbeste.
 
Dienstag, 24.09.2024
An diesem Morgen ging es schon wieder ein Stückchen weiter nach oben. Wir verlassen den wunderbar ruhigen Campingplatz Kalamatsi Beach in Preveza. Wir machten einen Abstecher nach Arta und besichtigten die bekannteste, historische Steinbrücke. Sie ist 142 Meter lang und wurde über den Fluss Arachthos erbaut.
 

 

 
Wir spazierten zum nordöstlichen Ende der Stadt.
 
 
Panagia Paregoretissa
 
Gerne hätten wir in diese byzantinische Kirche aus dem 13. Jahrhundert noch reingeschaut. Leider war sie geschlossen. Die Öffnungszeiten waren für uns ebenfalls nicht optimal. 

 Wir gingen zur Festung der Stadt hinauf. 



 Diese war geöffnet und kostenlos. Sie wurde von Michael dem II, einem Despoten von Epirus Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet. 
 
 


 
 
 
Nach einer kleinen Mittagspause fuhren wir zum Campingplatz Elena in Plataria. 
Es ist ja nicht so, dass uns nicht auch mal was Komisches passiert. Kurz vor Plataria gab uns ein griechischer PKW mehrmals Lichthupe und fuhr dicht auf. Der Beifahrer streckte öfters den Arm aus dem Fenster und winkte. Komisch, blitzten die hier? Kennen die uns? Im Rückspiegel konnte ich zwei dunkelhaarige Personen ausmachen. Ist am Auto irgendwas nicht in Ordnung? Ich sah nochmals im Rückspiegel dass einer der beiden Insassen irgendwelche Bewegungen mit den Armen nach rechts machte. Spätestens am Orsschild drosselte ich das Tempo auf 50 km/h. Seltsam, plötzlich war der Hintermann verschwunden. Zufälligerweise hatten wir noch einen anderen Campingplatz im Auge. Bei dieser Gelegenheit gingen wir einmal ums Auto herum. Nichts. Es war alles in Ordnung. Im Nachhinein kam uns da schon der Gedanke, dass da irgendwas nicht ganz koscher gewesen ist. Eine ähnliche Geschichte hatte ich nämlich schon einmal im Internet gelesen. Die Betroffen hielten tatsächlich an. Das Ende vom Lied war: Sie ließen sich von den Fremden ablenken. So ganz nebenbei wude ihnen dabei der Camper ausgeräumt.
 
 
Sollte Euch lieber Leser und Leserinnen so etwas jemals passieren, dann beachtet folgendes:
Nicht darauf eingehen.
Ruhe bewahren und ganz normal weiterfahren.
"Safe place" einen sicheren Ort mit möglichst anderen Menschen, die Eure Sprache oder Englisch sprechen, aufsuchen
Dann erst aussteigen und einmal ums Auto rumgehen. Schauen, ob alles in Ordnung ist. Und dann einfach weiterfahren. 

Mittwoch, 25.09.2024
Wir packten unseren Rucksack, zogen Sonnenhüte an und liefen in den Touristenort Plataria.
 

 
 Google hat behauptet, dass es hier nichts zu sehen gab. Dennoch haben wir was gefunden: Plataria Beach, die Dorfkirche, war leider geschlossen und ein Kriegsdenkmal für die Opfer des 2. Weltkrieges. Der Hafen ist eigentlich auch ganz nett.
 

 

 
 Wir ruhten uns an der Promenade ein wenig aus. Danch machten wir uns einschließlich Einkäufe auf den Rückweg.
 
 

 
Einmal im griechischen Meer baden. Das musste schon sein. 27 Grad Aussentemperatur, 25 gefühlte Grad das griechische Meer. Badewanne - wie zu Hause. Direkt am Campingplatz kein Problem.

Donnerstag, 26.09.2024
Wir beschlossen, Griechenland zu verlassen und nach Albanien zu fahren. Deswegen stockten wir zunächst Vorräte auf. Leider mussten wir über Igoumenitsa fahren. Mir gefiel diese Stadt überhaupt nicht. Hässlich, eine katasrophale Verkehrsführung. Die Hafenpromenade vollgepflastert mit Hotels und Bars. Riesige Autofähren standen startklar am Hafen.  Wir quälten uns durch den Verkehr und suchten erstmal den Lidl am Stadtrand auf. Glücklicherweise fanden wir eine ruhigere Route aus dieser Stadt heraus. Auf gut ausgebauten Küstenstraßen fuhren wir nordwärts. Auf einmal hatten wir das Gefühl in zwei bis drei Kilometern müsste die Grenze kommen. So war es dann auch. Die Formalitäten verliefen ruhig und problemlos. Nach insgesamt 20 Minuten waren wir in Albanien. Die Landschaft sah schon sehr vielversprechend aus. Karge, karstige graue Berge bei strahlend blauem Himmel. Wir fühlten uns bei der Fahrt wie im Winnetoufilm. Zu unserer rechten Hand steppenartige Gebirgslandschaft. Zur Linken Olivenhaine, einzelne Häuser, kleinere Dörfer und in der Ferne das Meer. Der Straßenbelag ordentlich. Zwischendurch kreuzten Kühe und Pferde die Fahrbahn. Ab und zu sichteten wir auch ein paar einzelne Ordnungshüter beim Strafzettel verteilen. Vielleicht nahmen sie auch Personalien auf. Ob die auch gute Tipps für Sightseeing parat gehabt hätten? Zwischendurch sah ich ein paar braune Verkehrsschilder in albanischer Sprache und Symbolen. Vielleicht handelte es sich um Hinweise für Sehenswürdigkeiten. Der Straße entlang hätten wir auch nicht verhungern müssen. Immer wieder habe ich Restaurants und kleine Imbisstände gesehen. Wie in manch anderen Ländern auch, hätten wir reihenweise Obst, Gemüse, Honig oder Marmelade kaufen können. Aber im Moment hatten wir ja noch alles. Mittlerweile hatte sich die Landschaft verändert. Wir fuhren an fast ausgetrockneten Flussläufen vorbei. Täler mit zerklüfteten Felsen durchzogen die Landschaft. Die Berge in der Ferne kegelförmig, fast pyramidenartig. Dazwischen Olivenhaine, Granatapfelanbau, Maisfelder oder einfach nur brachliegende Ebene. Kurz gesagt, eine wunderbare, abwechslungsreiche Landschaft mit viel Natur. Dafür wenig touristische Infrastruktur. Langsam aber sicher fahren wir aus den Bergen heraus. Zufälligerweise erwischen wir noch ein Stück Autobahn. Eco camping in Flore macht seinem Namen alle Ehre.
 
Lagunensee, direkt von unsererem Platz aus erreichbar gewesen

 
 Gecampt wird hier im Wald 
 
Küche

In der Kühltheke suchten wir uns vorher aus, was wir essen wollten:




 
Am Abend wurde auf einem großen Holzgrill zusammen gegrillt.
 
 
 
 Um die Grills herum standen aus Baumstämmen und alten Weinfässern  Möbel. 
 
 

 
Außerhalb der Grillärea trafen sich dann alle um miteinander zu essen. 
 



Freitag, 27.09.2024
Heute haben wir direkt von unserer Parzelle aus eine kleine Wanderung unternommen. 
 

 
 
Wir spazierten auf einem Damm dem Lagungensee entlang zum kleinen Dörfchen Zvernec.
 
 

 
 Im Minimarket kauften wir Kartoffeln. Die kleine Kirche besuchten wir ebenfalls. 
 
 

 
 
Ich staunte über die mit Hand bestickten Deckchen, die am Hochaltar ausgebreitet waren. Ich enteckte Kreuzstich, Plattstich.
 

 
 
 Vermutlich Handarbeit. 
Dann ging es weiter zu Fuß zur St. Mary`s Monastri. Auf einem gut ausgetrampelten, landwirtschaftlichen Pfad liefen wir zum Kloster. Links und rechts von uns Olivenhaine mit Blick auf das Meer.
 
 
 
 Bei 27 Grad Tagestemperatur waren wir sehr froh, dass es ab und zu Schatten gab. Weniger schön fanden wir, dass Menschen ihren Picknickmüll in die Landschaft werfen und ihr Auto mitten in der Natur stehen lassen. 
 
 


Insel-Zwernec mit einem begehbarem Steg verbunden


Bei unserer Ankunft ist das Kloster innen ziemlich dunkel. Fasziniert hat mich die Einrichtung trotzdem. Vor allem die hübschen, mit Gold verzierten Ikonen. Zurück ging es dann durch Narte. Vorbei an neu gebauten Restaurants, Wohnhäusern und Unterkünften. Es gab auch einen winzigen Supermarkt. Auf der einen Seite merkten wir, dass der Tourismus hier so richtig am entstehen war. Aber auf der anderen Seite konnten wir noch die Spuren des Jugoslawienkrieges sehen.
 
 
 
 Die Bunker in den  Privatgärten machten mich nachdenklich. So lange ist das nämlich noch gar nicht her. 
 

 

Samstag, 28.09.2024
Sightseeingtipps von anderen Reisenden sind immer willkommen. Und prinzipiell sind wir ja auch nicht schlecht mit Kartenmaterial ausgestattet. Navis sind aus der digitalen Welt sowieso nicht mehr wegzudenken. Nachdem aber die moderne Elektronik keine Peilung hatte, wo wir hinwollten, zogen wir die Papierkarte Albanien heraus. Schnell stellte sich heraus, dass uns die Elektronik Mist erzählt hatte. War ja auch nur eine halbe Stunde Umweg. Aber, wir waren ja noch früh genug dran, um die Stadt Berat zu besuchen. Das dachten wir zumindest. Aber oh je, wir waren wohl nicht die Einzigen, die auf die grandiose Idee kamen, die Stadt der tausend Fenster anzuschauen. Vom Auto aus hatten wir beim Fahren einen tollen Blick auf die Altstadt. Fürs Bilder machen wars o.k. 
 
 
 
Etwas genervt drehten wir. Allerdings war diese Aktion eine gute Vorübung für Tirana. Ralf saß am Steuer und führte den Stadtindianer souverän durch die Hauptstadt. Er steuerte uns zunächst über die Stadtautobahn. Irgendwie verpassten wir trotz intensivem Schauens die richtige Abfahrt. Dann gings halt wohl oder übel am Stadtrand durch. Ralf ließ sich auch dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Ich konnte nur noch die Luft anhalten, wenn ein Auto unvermittelt in zweiter Reihe auf der Fahrbahn parkte oder einfach stehen blieb.  Das Wort Individualverkehr bekommt in Albanien noch viel mehr Sinn. Vor allem, wenn man gezwungen ist, sich dem Verkehrsfluss einzufügen und mitzuschwimmen. Kontrolliert wird in diesem Land allerdings. Uns hat jedoch kein Polizist aufgehalten. 
Die Straßenbeschilderung ist oft unbrauchbar. Man weiß teilweise nicht einmal, in welche Himmelsrichtung man fährt. Manche Bezirke, wie bei uns Landkreise, heißen so, wie die entsprechende Stadt. Der Weg zu Sehenswürdigkeiten sollte noch besser ausgeschildert werden. Den Fahrbahnbelag haben wir jedoch besser empfunden, als uns Mitreisende erzählt haben. Am Stadtrand von Flore sahen wir ein Elendsviertel. Wellblechbaracken, wie man sie in der Dritten Welt kennt, standen direkt vor einer riesigen, ekelhaften sich ausbreitenden Müllhalde. Auch an anderen Orten haben wir bereits spontan entsehende Müllberge gesehen. Mülltrennung, Recycling und professionelle Verbrennungsanlagen gibt es in Albanien auch keine. Von anderen Reisenden haben wir erfahren, dass sich an der Küste bzw. an den Sränden die Müllberge häufen. Das gebirgige Hinterland sei hingegen sauber. Da ist der Tourismus noch nicht so im Kommen. Nach Aussagen der Einheimischen ist es wohl so, dass die Küste viel zu schnell ausgebaut wurde. Hauptsach Hotels und Restaurants hinpflastern. Jedoch hat man komplett vergessen, wohin mit dem Dreck, den die Touristen produzieren. 

 Campingplätze gibt es  hingegen mehr als apps und google wissen. Michis campng habe ich jedoch übers Netz gefunden. Bauernhofcamping, das ist halt immernoch was für mich. Auf der Wiese zwischen Bäumen mit Kühen und freilaufenden Hühnern.
 
 

 

Wir bekamen Eier, Kakis und Granatäpfel geschenkt. Das übrige Obst und Gemüse kauften wir in unmittelbarer Nähe aus direkter Vermarktung. Den Rest haben wir bereits in Skoder bei SPAR bekommen. 

Sonntag, 29.09.2024
Nach dem Frühstück haben wir uns erstmal die Füße vertreten. Ein kleiner Spazierweg führte zum Skoder See. Wir liefen an einer Ziegen-Schaf und Pferdeherde vorbei.
 
 

 
 Ein kleines, ehemaliges Restaurant bekamen wir ebenfalls zu Gesicht. Ein mit Wasser gefüllter Graben ließ uns erahnen, dass wir direkt auf dem richtigen Weg waren. 
 

In der Nacht hatte es stark gewittert. Der See hatte sich seinen Weg Richtung Olivenhain gesucht. 
 

 

Montag, 30.09.2024
Gut ausgestattet mit Obst und frischem, selbstgebackenem Brot fuhren wir heute in Richtung Duprovnik weiter. Vorbei am malerischen Skoder See waren wir gleich an der Montenegrinischen Grenze. Je kleiner die Grenzen, desto unkomplizierter. Ratzfatz waren wir im nächsten Land. Die Landschaft ebenfalls anschauenswert. Ähnliche Gebirgszüge wie in Albanien, aber viel mehr grün. Weniger Steppe, mehr Bäume. Ein tolles Flussdelta durchzog das Tal.
 
 

 
 Die Häuser  sehr europäisch. Positiv aufgefallen sind uns die vielen großen Supermärkte und die Sauberkeit des Landes.
 Tja, wir fuhren und fuhren und wir schauten. Und dann passierten wir nochmal so eine easypeasy Grenze mit noch spektakuläreren Gebergsmassiven, basaltähnlichen Säulen die in einem Felsencanyon endeten. Vor lauter Schauen, las ich gerade noch.... Willkommen in... und wie viel man da eigentlich fahren darf. Ist ja schließlich wichtig sowas. Irgendwie war ich der Überzeugung, wir waren schon in Kroatien. Ohhh, neiiin! Kann ja gar nicht sein. Wir hielten am Fluss Neretva für ein Erinnerungsfoto. 
 
 
Am heuteigen 17.10, Tag des Bloggschreibens bin ich über diesen Blick froh und dankbar dieses schöne, smaragdblaue Wasser noch gesehen zu haben. Nach schweren Unwettern in Bosnien Herzegowina  droht nun eine Naturkatastrophe zu entstehen. Verzweifelt kämpfen die Menschen dagegen an. 
 
Weiter ging es durch die nächste Großstadt. Spätestens hier war sonnenklar, dass wir in Bosnien waren. Republica Bosnia, las ich auf einem braunen Hinweisschild. Die Sehenswürdigkeiten sind in diesem Land um einiges besser ausgeschildert, als in Albanien. Vor der Grenze zu Kroatien hielten wir nochmal kurz an und genossen den freien Blick auf das blaue Meer und den wolkenlosen Himmel. Grundentspannt erreichten wir gegen Nachmittag Solitudo camping in Duprovnik. 
 

 

Dienstag, 01.10.2024
Mit Proviant bepackt wagten wir heute die Busfahrt in die Altstadt.
 
 
 Ohne Probleme wurden wir direkt vor der Burg abgesetzt. Diese Massen von Touristen. Und das morgens um zehn. Nö, so viel Gewurle konnten wir um diese Uhrzeit auch nicht gebrauchen. Flucht! Die hübschen Seitengassen von Duprovnik waren eine Wohltat. 
 
 
 Nachdem die Ersten es sich in den Restaurants bequem machten, hatten wir etwas freiere Bahn. Wir schlenderten durch die Altstadt. Manche Gebäude haben wir uns etwas näher angesehen. 

 
Dominikanerkirche Duprovnik

 
Kirche Hl. Ignatius


Oben an der Stadtmauer zeigten sich auch schon die ersten Touris. Da hat man bestimmt einen schönen Blick auf die Altstadt. Tja, das ist sich diese populäre Stadt wohl bewusst. 35 Euro Eintritt und nur drei Eingänge. Ein stolzer Preis. Aber es hat sich gelohnt. 
 
 

 
 
 
 

 

 

 
 
Wir gingen durch die mittlerweile sehr belebte Altstadt zur Busstation zurück. 
 
 

 

Mittwoch, 02.10.2024
Genug Stadtluft getankt. Nach dem Frühstück packten wir zusammen. Auf der Scenec Route ging es ein weiteres Stück in Richtung Heimat. Bei strahlendem Sonnenschein waren herrliche Ausblicke garantiert. Unsere feste Unterkunft bot uns Schutz vor dem angesagten Sauwetter. Blöderweise waren wir in einer kleinen Dreiflüssestadt gelandet. Jedoch sollten die angekündigten 30 Lilter kein Problem sein. Hoffen wir es mal....

Donnerstag, 03.10.2024
Regentage wie diese eignen sich bestens für den Besuch des Aquatika. Das einige, vollständige Süsswasseraquarium Kroatiens beherbergt endemische Fischarten. Über Audioguide erfuhren wir viele interessannte Informationen über Flora und Fauna. Uns wurde sehr bewusst, wie wichtig der Schutz solcher Habitate ist.  und wie wichtig an dieser Stelle gemäßigter Tourismus ist. Oder soll ich besser sagen, wäre? Der Natur dient die Umgebung als Schwemmland. Auch diesesmal trat die Save bei dem doch persistenten Regen schon leicht über die Ufer. Wir hatten fast den Verdacht, dass diese leichte Überschwemmung gewollt gewesen ist. So etwas kann der Natur nämlich von Nutzen sein. Es lagert sich fruchtbarer Schlamm auf den Wiesen ab. Zahlreiche kleine Fische freuen sich über neuen Nährboden. Jedoch ist es auch für die Bevölkerung nicht ungefährlich in solch einer Umgebung zu leben. Laut Informationen des Internets durchquerte die Hochwasserwelle die Stadt Mitte Mai 2023

Freitag, 04.10.2024
Vorsichtshalber hatten wir den Wecker gestellt. Nach dem Aufwachen wagten wir einen Blick aus dem Fenster. Welch ein Morgen. Es hatte aufgehört zu regnen. Das völlig durchnässte Huhn von gestern hatte sich verzogen. 
 


Jetzt bekamen wir wirklich Fluchtgeschwindigkeit. Kurzes Frühstück. Zügiges Einpacken. Nix wie weg von hier. Bei unserem Appartment sah das noch gut aus. 
 
 
Weniger Meter weiter oben... 
 
 



Das war knapp. Erleichtert passierten wir die Landesgrenzen. Eigentlich wollten wir noch gar nicht nach Hause. Deswegen machten wir noch einen Zwischenstop in Wels.

Ledererturm Wahrzeichen der Stadt



Rathaus


Stadtbrunnen


Römermedallion (Grabmedallion eines römischen Ehepaares, eingemauert in eine Häuserfassade)


Haas-Hof aus dem 16. Jahrhundert. Er stammt aus der Renaissance und geht auf die geistigen, wirtschaftlichen Beziehungen Italiens zurück

Samstag, 05.10.2024
Sightseeing am Vormittag. Ganz in der Nähe unseres Hotels befand sich das Welios Cience Center. Genau das Richtige für einen verregneten Samstag Vormittag. Das Mitmachmuseum ist eigentlich für Kinder optimiert. Dennoch machte es Spaß, die naturwissenschaftlichen, praktischen Dinge auszuprobieren. Manche Sachen, wie z.B. die Türme von Hanoi kannten wir noch aus der Schulzeit. 
 
So eine Cocktailbar ist immer dann besonders praktisch, wenn man vorher etwas Deftiges gegessen hat. Die Apotheke in Wels hatte da ganz besondere Sachen parat. Am unscheinbaren, etwas schwer zu findenden Eingang fanden wir eine Klingel. Die verwendeten wir einfach mal. Vielleicht ist da ja doch offen, so dunkel, wie das von draußen erschien.... Auf einmal öffnete sich eine Tür. Ein junger, sympatischer Mann, weiß gekleidet öffnete. Habt Ihr ein Rezept dabei? fragte er. Äh, nein, antworteten wir etwas unbeholfen.  Schmunzelnd forderte er uns auf, hereinzukommen. Diese Cocktailbar war wohl noch ein Geheimtip. 
 

 
Alles wirkte nach ein paar Monaten Öffnung sehr, sehr neu. Wir wählten einen Platz an der Bar. Das Zuschauen beim Mixen und die Gespräche mit dem Meister seines Faches war einfach toll. Die Einrichtung und die Karte legendär. 
 

 
 

 

Sonntag, 06.10.2024
Wir nahmen noch eine Flasche gutes Gratiswasser von Wels mit, bevor wir endgültig nach Hause aufbrachen. In Wels kann man übrigens an vielen öffentlichen Stellen der Stadt gutes Quellwasser zapfen. Dies stammt aus dem Almtal und ist ein absolutes Naturprodukt. Laut Herstellerangaben ohne Chlorbehandlung oder UV-Bestrahlung.