Samstag, 8. November 2025

Griechenland.....

..... und - Alle guten Dinge sind drei.....

 
 Freitag, 19.09.2025
Ja, unsere Reise ging ein drittes Mal nach Griechenland. Und wir waren froh, dass es diesmal ohne irgendwelche aufregenden Ereignisse verlaufen ist.
 
 
 
 
 
Samstag, 20.09.2025 
Das Hotel I 18 N war erneut unserer Zwischenstop. Das Abendessen organisierten wir uns selbst. Nochmal die Route für den nächsten Tag auf Google nachvollziehen konnte sicherlich nicht schaden. Ein Waldbrand, 5 qkm groß, entlang der Autobahn auf unserer Strecke. oh jee. Allerdings fanden wir über die herkömmlichen Nachrichten keine Information darüber. 
 
 

 
 
Sonntag, 21.09.2025
Aufatmen am nächstn Tag. Wir hatten uns an der Rezeption nochmals erkundigt. Das Personal gab uns grün für Griechenland. Google sollte man also nicht uneingeschränkt vertrauen. Aber trotzdem schadet Vorsicht nie. Aber bitte nicht davon verrückt machen lassen. 
Gegen Sätnachmittag erreichten wir camping Agianis bei 26 Grad und Sonnenschein. Dieses Jahr war gleich am Eingang die Rezeption besetzt. Wir machten es uns auf Platz 13 bequem.  Wir haben noch einem äußerst neugierigen Herrn den Indi gezeigt und für die Firma ZOOOM Reisefahrzeugmanufaktur in Prittriching Werbung gemacht. Vielleicht ergibt sich da ja ein Spezialauftrag für Großbritanien. Wer weiß.. 
 
Montag, 22.09.2025 
Ach ist das schön draußen in der Sonne zu sitzen und zu essen. Das dachten sich die Wespen allerdings auch. Von denen bekamen wir sehr zahlreich Besuch. Wir beschlossen, das Frühstück zügig zu beenden und radelten ins Dorf. Anbei schöne Grüße nach Pforzheim Ein nettes Ehepaar hatte uns letztes Jahr spontan zu einem Kaffeeplausch eingeladen. Noch heute sagen wir ein Herzliches Dankeschön für Eure Gastfreundschaft. 
Ich bin ja eigentlich schon tierlieb. Bis jetzt habe ich allerdings noch nie eine Katze gefüttert. 
 
 
Diese Kitten hatte mein Herz erobert

 
 Am allerersten Campingtag hat sie sich bei mir auf den Schoß gesetzt. Einfach so. 
 
 
Oh jeee! Bin ich fertig! Oh! Besuch! 
 
 
 
So, erstmal ausgiebige Katzenwäsche

 
 
Na, ein paar Streicheleinheiten? 

 
Schließlich trollte sie sich davon. Beim Abendessen besuchte sie uns erneut. Nun ja, so ein kleines Stück Brot... oder? dachte ich mir. Leider hatte ich auch nichts anderes Adäquates. Allerdings quitttierte sie mir das mit einem verächtlichen Blick. Was? Das soll ich futtern? Das ist doch nicht Dein Ernst, oder? Sie sprang davon. Tja, und was soll ich sagen? Dieses kleine Fellkeul hatte mich dazu gebracht, ein Schälchen Katzenfutter zu kaufen. 
 
 
 
Als Dankeschön durfte ich sie am Kopf unterm Kinn kraulen. Leider hatten wir nicht bedacht, dass dieses Katzenfutter wohl die Wespen magisch anzog. Das Schälchen außer Reichweite stellen, brachte ebenfalls keinen Erfolg. Es waren einfach zu viele. Draußen kochen konnte gefährlich werden. Als ich mir dann auch noch einen Wespenstich am Fuß einzog, bevorzugte ich das Kochen im Stdtindianer. Also nein, ein Gläschen Weiß auf der Pazelle genießen, war wohl kein Drandenken. Wir spazierten zur Strandbar. 
 
 

 
Vielleicht hatten die ja Eiswürfel für mich. Kühlen wirkt bei Insektenstichen. Und außerdem waren da - hoffentlich keine Wespen. Gleich bei der Getränkebestellung fragte ich nach Eiswüfeln. Die Bedienung schaute und kramte und schaufelte irgendetwas nach oben. Irgendwo und irgendwie sollte so etwas zu finden sein. Kurze Zeit später kam ein Mann mit weißem T-Shirt und roter, kurzer Hose zu uns an den Tisch. Er fragte mich, was passiert sei und was mir weh tun würde. Ich zeigte ihm den Stich. Großflächig verteilte er etwas Kühlendes auf der mittlerweile ziemlich angeschwollenen Fußsohle. Er drückte mir noch eine Tablette in die Hand. Dankend lehnte ich ab. Einerseits wußte ich nicht genau, welches Medikament es war. Gegen Schmerzen hatte ich nämlich schon was eingenommen. Die schmerzende Stelle fing an, zu prickeln.  In kürzester Zeit ging die  Schwellung zurück. Beim Verlassen der Bar checkten wir erst, dass es der Lifeguard war, der mir geholfen hatte. Ich bedankte mich nochmals bei ihm. Wieder einmal konnte ich manche Bewertungen auf Google im Internet nicht nachvollziehen. Schlechtes Essen? Schlechter Service? Fehlanzeige! Dieser Meinung können wir absolut nicht zustimmen. 
 
 
 
 
Dienstag, 23.09.2025 
Fahrt nach Mykene. Tankstellennotstand auf der E 75 und oft wechselnde Tempolimits, die schwierig nachvollziehbar sind. Dafür wurden wir bei camping Mykene von einer älteren, griechischen Dame mit herzlicher Gastfreundschaft begrüßt. 
 
frische Kräuter und Früchte aus dem Garten als Willkommensgeschenk
 
 
 
 
 And tomorrow, I bring you Greek Coffee, sagte sie zu uns. 
 
Und das isser! Himmlisch lecker, leicht süss, nach Zimt und irgendeinem anderen Gewürz schmeckend. Wohltuend am Morgen.


 
 
 
 
 Auf diesem Campingplatz befand sich auch ein kleiner Bauernhof mit meist kleinen, neugierigen,  verspielten Katzen. 
 
 
 
 
Wir mussten sie regelmäßig vertreiben, sonst hätten sie sich die Pfoten am Grill verbrannt. 
  

 
 Mittwoch, 24.09.2025 
Mykene, die Wiege der Menschheit. Im Bronzezeitalter entstand dort die Hochkultur. Das musste man schon mal gesehen haben. Vom Campingplatz strampelten wir erstmall den Berg hinauf.
 
 

 Von der Weite konnten wir Reste einer Festung erblicken. Die Räder stellten wir im Schatten ab. Die Tickets erlaubten uns die Besichtigung der gesamten mykenischen Akropolis und die Schatzkammer des Atreus.
 
 
 
Das Löwentor. Es wurde 1250 vor Chr. errichtet und besteht aus massiven Kalksteinblöcken die zur Zyklopenmauer angeordnet sind. Demnach sollen Zyklopen, riesenhafte Wesen diese Steine zu bewegen und richtig zu platzieren

 
 
 
Grabzirkel in der Nähe des Haupteingangs

 
 
die Schatzkammer des Atreus

 
 Bei einem so tollen Wetter geht man eigentlich nicht ins Museum. Aber wir hatten noch Zeit und uns war es etwas zu heiß. In den gut klimatisierten Räumen durften wir mit includiertem Ticket Fundstücke bestaunen. Das hatte sich auf jeden Fall gelohnt.
 
 
                           
 
 
 
Auf unserer Parzelle waren wir immer noch die einzigen Gäste. Wir stärkten uns. Ausruhen war angesagt.
 
 
 Das Löwentor hatten wir sausen lassen. Das wäre bei diesen hohen Temperaturen ein Martyrium gewesen. 
 
Donnerstag, 25.09.2025 
Mit griechischen Orangen beschenkt verließen wir dieses beschauliche Plätzchen. Für den heutigen Tag hatten wir so einige Ideen im Kopf. Das Wetter sollte ja passen.... In Arkadien sollte es ein recht hübsches Bergdorf Demitsana geben. Ganz in der Nähe von Koustenis Village mit spektakulären Wandermöglichkeiten. Wir fuhren durch malerische Berglandschaft, durch das hübsch gelegene Dorf. Allerdings genügte mir beim Durchfahren ein erster Blick. Touristenfalle. Das konnte jetzt nur noch besser werden. Prinzipiell kann man sich bei Koustenis Village, einem Restaurant für eine Nacht mit dem Wohnmobil schon hinstellen. Allerdings draußen die Räder und Stühle hinstellen, hätten wir uns nicht getraut. Wir haben uns dann für einen Snack im Hotelrestaurant entschieden. Wir genossen die tolle Sicht.
 
 
 
 Den Wasserfall haben wir leider nicht gefunden. Wir bemerkten beim Spaziergang, dass uns die Hitze gar nicht gut bekam. Deswegen flüchteten wir in den gut klimatisierten Stadtindianer und fuhren abgekühlt in Richtung Olympia. Die Straßen eng, kurvig, durch hübsche Bergdörfer und abwechslungsreiche Landschaften führten uns schließlich nach Olympia. Kurz vor unserem Ziel landeten wir noch in einer Sackgasse. Zu unserer Rechten befand sich das Officaial Trainingscenter von Olympia. Ob die uns reingelassen hätten? Für viel Geld vielleicht schon. Im Internet fand ich dazu buchbare Golfkurse im Angebot. Ist aber nicht unser Hobby. Camping Alfios liegt etwas oberhalb der Stadt. Auch diesesmal zeigte uns eine ältere, etwas resulute, aber nette Dame das Areal. Ich vermutete, dass sie hier die Chefin ist. 
 
ob der noch fährt? gesehen auf dem Campingplatz Alfios, Olympia

 
 
Freitag, 26.09.2025 
Heute haben wir das alte Olympia angeschaut. 
 
Das antike Gymnasium: Hier erhielten die Knaben der Oberschicht, geistige, körperliche und charakterliche Ausbildung

 
berühmtes Mosaik in den griechischen Bädern 

 
Eingang zum Stadion 



das Stadion


 
Philippeion von Olympia Dieses Gebäude wurde vom makedonischen König, Philipp des II. gestiftet. Er war der Vater von Alexander des Großen
 
 
Samstag, 27.09.2025 
Gegen zehn verließen wir Camping Alfios und fahren zu camping Castle View bei Mystras. Wir aßen eine Kleinigkeit und beschlossen auf Grund schlechter Wettervorhersage des kommenden Tages  Ancient Mystras anzuschauen. Dank unserer tollen Räder schafften wir es bis zum Haupttor. Zufällig erwischten wir noch einen free Entranceday. Na, das hatte sich aber rentiert. Diese riesige, sehr gut erhaltene Anlage ist wirklich sehr sehenswert gewesen.

 








 
Wir genossen noch die tolle Sicht auf die Berge und Sparta, bevor wir uns auf den Rückweg machten. 
 
 

 
 
Sonntag, 28.09.2025 
Das Wetter zeigte sich in der Nacht und auch tagsüber nicht von seiner allerbesten Seite. Wir radelten nach Sparta. Glücklicherweise fanden wir einen kleinen Lebensmittelladen, der auch am Sonntag geöffnet hatte. Nach einem Minieinkauf ging es zu den archäologischen Ausgrabungen der Stadt. 
 
 
altes Theater

 
 
Überreste der antiken Stadt Sparta

 
 
Genau an diesem Wochenende fand der sog. Spartatlon statt. Als erstes kamen die Kinder ins Ziel. Ein großes Ereignis für Jung und Alt. Mit lauter musik und Applaus wurden die Athleten empfangen. 
 
 
 
Leonidasdenkmal Eine Statue aus Bronze, des spartanischen Königs, die an seine Tapferkeit in der Schlacht bei den Thermopylen erinnert

 
Wir entschieden uns, das Olivenölmuseum anzuschauen. Schon bei den alten Griechen galt diese Frucht als eine Kostbarkeit. Sie fand vielseitige Verwendung. Von Körperpflege bis hin zum Brennstoff war alles vertreten. 
 
 
 
Am Ende des Besuches begann es wieder zu tröpfeln. Wir schoben unsere Räder zu einem nahegelegenen Kaffee. Bei den Griechen ist es vielerorts üblich, dass sich nur die Männer am Nachmittag zu einem Plausch treffen. Manchmal wird auch Back Gammon gespielt. Frauen sind da eher selten anzutreffen. Wir als Touris waren da mal wieder die totalen Exoten. Ich als Frau ja sowieso. Wir wurden aber trotzdem sehr nett und zuvorkommend bedient. 
Wir hatten uns etwas aufgewärmt. Zu regnen hatte es ebenfalls aufgehört. Trockenen Fußes erreichten wir camping Castle View. 
 
Montag, 29.09.2025 
Gut gestärkt und aufgewärmt verließen wir Sparta. Ganz in der Nähe sollte es ein schmuckes Klösterchen geben. Hörte sich fast wie ein Geheimtipp an. Der Weg dorthin von google erwieß sich als sehr steil, aber mit tollen Ausblicken.
 
 
 
 
 Im Nachhinein ist man immer gescheiter. Wir hätten nicht dem blau markierten Weg zu Fuß folgen dürfen. Die Einstiegsstelle wäre auch ganz wo anders gewesen. Im Nachhinein las sich der Weg eh weiter, als wir vermutet hatten. Das Kloster hatten wir leider nicht gefunden. 
 
 

 
Deswegen begaben wir uns auf den Weg nach Kalamata. Wieder einmal ging es quer durch die Berge. Auf schmalen, kurvigen Straßen mit natürlichen, aus dem Fels gesprengten Tunneln.Camping Fare erreichten wir am frühen Nachmittag. Wir genossen die Sonne und das Meer. 
 
 
 
 
 
 
 
Abendstimmung auf der Parzelle in Kalamata

 
Dienstag, 30.09.2025 
Wir erkundeten Kalamata mit dem Fahrrad. Zu unserer Rechten die Promenade. Zu unserer linken Seite reihten sich Strandbar und Hotels aneinander. Es ist so schade. Wie kann man diesen schönen Küstenstreifen umgeben von Bergen so zubauen?
 
 
 
 Gut ausgebaut waren allerdings die Radwege in die Stadt. Unser erstes Ziel, die ehemalige Eisenbahnstation. 
Wir bestaunten: 
 
 
 die alten  Dieseloks

 
 
einen alten  Güterwaggons

 
 
 ..... und Personenwaggons

 
 
Ich vermute mal, dass das eine Diesellok ist

 
 
Die kleine Bahnstation wurde zum Kaffee umgebaut

 
 
 
 Eisenbahnfans geht bei dieser Anlage bestimmt das Herz auf. Dieser städtische Park ist übrigens öffentlich und kostet deswegen keinen Eintrítt.
 
 
                                 
 
 
 Danach fuhren wir in die Altstadt weiter. Wir warfen noch einen Blick in die Apostelkirche.......
 
 

 
 ....... bevor unsere Mägen Hunger meldeten. Na bei so viel Auswahl rundherum sollte man da bestimmt etwas bekommen. So ein kleines Sandwich wäre da genau das Richtige
 Ralf bestellte und ich ließ mich überraschen. 
 
                                                 
 
Überraschung gelungen, würde ich sagen. Ich war pappsatt. Der Burger war eine Sensation.
 
 

 Alles frisch zubereitet. Frische Zutaten: Zwiebeln, Oliven kleingeschnitten, 1 Tomatenscheibe, ein Patty, ein Stück Fetakäse mit Tsatziki. Pommes als Beilage. Ich glaube, bei diesem Essen hätte ich Suppenkoma bekommen. Ein kleines Stückchen habe ich aber trotzdem probiert. Nachahmung empfohlen, kann ich nur dazu sagen. Nach einem griechischen Verdauungskaffee ging es zur beeindruckenden Ypapantikirche. 
 
 

 
 

 

 
 

 
Danach war der Weg zur Burg nicht mehr weit. Leider war sie geschlossen. Fünf Euro Eintritt hätten die auch noch haben wollen. O.k., dann halt net. Dienstags keine Öffnung. Ein paar Bilder von außen taten es auch.
 
 
 Auf dem Weg zurück fuhren wir durch einige, fast menschenleere Seitengassen an unbewohnten, halb verfallenen Häusern vorbei. Der krasse Gegensatz zur sonst pulsierenden Großstadt. Der Grund hierfür war: Am 23. September 1986 hatte es ein Erdbeben der Richterskala 6,2 gegeben. Nach 40 Jahren ist die Großstadt sozusagen wieder hergestellt. Allerdings sind eben nicht an allen Ecken alle Häuser erneuert worden. 
 
 
 
Mittwoch, 01.10.2025 
Wetterbericht für die kommenden Tage: Gewitter. Nix wie weg hier! Quer über die Berge flüchteten wir nach Gythio. Doch zunächst machten wir einen Zwischenstop. Bei traumhafter Sicht erreichten wir den südlichsten Punkt des Festlandes.
 
 
 
 
 
Kap Tenaro, auf der Südspitze der Halbinsel Mani, des Peloponnes erwanderten wir in 40 Minuten. 
 
 


 
Am Leuchtturm genossen wir die beeindruckende Weite auf das Meer. 
 
    
 
 
 
 
 
römisches Mosaik - Siedlung oder Kultstätte

 
 
Auf dem Rückweg fuhren wir über karges Bergland, kleine Häuschen und das Geisterdorf Vathia
 
 
 

 
zu unserer Festunterkunft. Wir genossen unser Abendessen auf dem Balkon. Bis 20:00 waren dir draußen gesessen. Kein Tropfen Regen.
 
 

 
Donnerstag, 02.10.2025 
Der Morgen bescherte uns dafür mächtig viel Nass von oben mit einem Gewitter. Das war wohl eine Schuhnummer zu groß fürs griechische Stromnetz. Gut, dass wir schon gefrühstückt hatten. Meine Haare mussten nach dem Duschen an der Luft trocknen. Denn ohne Strom kein funktionierender Haarfön. Nach einer kleinen Regenpause machten wir uns auf die Socken. Weiter gings, nach Epidauros.  Camping Nicolas I hatte einen schönen Platz mit Blätterdach für uns. Das Wetter war hier schön sonnig. Mit Matsch an den Füßen machten wir es uns bequem. 
Die griechische Küche probierten wir in einem nahegelegenen Restaurant. Eine sehr traditionelle Gaststätte, die bereits in 2. Gneration geführt ist. laut einer Google Bewertung soll diese seit 1971 Bestand haben. Das muss wohl sein Papa gewesen sein, so erzählte mir der Wirt und zeigte mir Bilder von Früher und deutschen Gästen. 
 

Seine hauseigenen, eingelegten Oliven sind übrigens eine Sensation 
 
Freitag, 03.10.2025 
Auch in Griechenland herbstelte es langsam.
 
 
 
 
 Bei noch angenehmen 22 Grad entschlossen wir uns mit dem Fahrrad zu den Ausgrabungen zu fahren. 15 Kilometer. Das klang für mich machbar. Zunächst war die Steigung noch moderat. Mit der Zeit wurde es immer steiler. Ich schaltete das Mountainbike in den niedrigsten Gang. Ein bisschen Pause, ein bisschen Schieben. Eine Abkürzung fanden wir dann auch noch. Quer durch die Olivenhaine auf einer Piste. Mit unseren Rädern konnten wir da richtig gut fahren. Und - keine Hunde.... Kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen, erblickten wir einen Bauern mit fünf Vierbeinern. Er grüßte freundlich und pfiff seine wachsamen Tiere zurück. 
Kurz darauf erreichten wir die Ausgrabungen
 
das antike Theater wird heute noch bespielt .- Dieses antike Theater ist eigentlich die Hauptatraktion und die Akustik eine Sensation

 
 
das Abaton, älteste Gebäude des Bezirks. Es diente als Schlafsaal

 
 



Tholos, ein Rundbau, der ursprünglich von 26 Säulen umgeben war

 
Den Weg zurück bevorzugten wir die Landstraße. Kurz vor unserem Ziel kauften wir einem Bauern einen Sack Orangen und ein paar Tomaten ab. Dann waren wir auch wieder mit Vitaminen versorgt. Einheimisches Obst und Gemüse hat einfach meist mehr Aroma, als das aus dem Supermarkt. 
 
Samstag, 04.10.2025 
In großen Schritten ging es jetzt aber in Richtung Norden. Heute fuhren wir bis Kata Gatzea bei Volos zum Campingplatz Hellas. Einer der wenigen, der noch geöffnet hatte. Ein hübscher Platz mit vielen Olivenbäumen und direktem Zugang zum Meer.
 
 

 
 
Ganz in der Nähe befand sich ein kleiner "Lost Place". Zu diesem wanderten wir noch hin.
 


was mag das mal gewesen sein? Vielleicht ein Hotel, ein Haus für Fischer? Alles komplett umwachsen und schwer zugänglich
 
 






 
Sonntag, 05.10.2025 
Am Tag des Herrn leuten die Griechen lautstark die Kirchenglocken. Elegant gekleidet sahen wir heute einige ältere Damen zur Kirche gehen. Wir hingegen radelten nach Volos. Bei unserer Durchfahrt mit dem Stadtindianer hatten wir die Stadt in schrecklicher Erinnerung. Ganz in der Nähe der Raffinerie stank es intensiv nach Benzin. Allerdings sollte der Hafen einen "Eyecatcher" haben, hatte ich noch so in Erinnerung. Genau diesen fanden wir nicht. Aber genau an diesem, sonnigen Sonntagvormittag fand ein Oldtimertreffen statt. Auf Hochglanz polierte Autos verschiedener Marken durften wir bestaunen. 
 
 

 
 


 

 
Um uns herum alles Griechen. Auf unserer rechten Seite reihten sich Cafe an Restaurant.  Zu unserer Linken  präsentierte der Hafen tolle Segeljachten.
 
 

 
 

 
 
 Von der Ferne konnte man den Containerhafen erblicken. 
 
 

 
Nachdem Volos ein Passagierhafen ist, ist er sozusagen für alle geöffnet. So konnte ich diesesmal alles von der Nähe anschauen.
 
 
 
 
 
 
 
 
   
 
Auf dem Rückweg fanden wir noch einen kleinen Handwerkermarkt. von Einheimischen geführt, die lokale Produkte und Eingemachtes verkauften. Viele verschiedene Honigsorten, Wein, Olivenöl, Seife, Naturkosmetik, Töpferware und Patchwork. Nach dem Markt radelten wir zurück zum Campingplatz.
 
Montag, 06.10.2025 
Tja, letzter ganzer Tag in Griechenland. Regen bahnte sich an. Wir beschlossen in Kilkis im Hotel Habitat zu übernachten. Das kleine Städtchen hatten wir noch in netter, quirrliger Erinnerung. Es regnete, als wir unser Ziel erreichten. Diesesmal hatten wir einen Platz mitten in der Stadt gewählt. Leider hat der Indi keine Standardgröße von 180 cm. Ach, da vorne könnt Ihr schon stehen bleiben, meinte die Rezeptionistin sehr zuversichtlich. Leider hatte da wohl die Konkurrenz eine nahegelegene Kaffeebar etwas dagegen. Wir mussten umparken. Gut eingepackt schauten wir uns die Stadt etwas näher an. Leider fast alle Geschäfte geschlossen. Komisch, Montag Nachmittag, 15:00 Uhr? Wir drehten noch eine Runde und probierten aus dem Supermarkt griechisches Zitronenlimo. Schweppesgesicht, meinerseits. Die Kassiererin grinste. Nur mit Mühe konnte sie sich ein Lachen verkneifen, während wir durch die große Glasscheibe guckten. Danach beschlossen wir im Balsamico zu essen. Diese Lokation hatten wir ebenfalls noch von 2022 in guter Erinnerung. Abermals wurden wir nicht enttäuscht. Den Abend ließen wir an der Bar ausklingen. 
 
 
 
Dienstag, 07.10.2025 
Heute verließen wir Griechenland endgültig. Unsere nächste Festunterkunft Hotel Domestika war in Skpie. Die Hauptstadt Nordmazedoniens machte zunächst keinen sehenswerten Eindruck auf uns. Mit tatkräftiger Unterstützung des Chefs bekamen wir auch einen richtig guten Parkplatz direkt vor dem Hotel. Bei Regen liefen wir in die Stadt. Zunächst hatten wir an ein Museum gedacht. Leider war das Mutter Theresa Haus wegen Reinigung gerade geschlossen. Aber, es hatte zu regnen aufgehört. Wir entschieden uns für die Fußgängerzone und wurden gleich mal mit der tollen ortodoxen Kirche der Heiligen  Konstantin und Helena überrascht.
 
 
 
 
 
Neugierig liefen wir weiter. Auf einmal eröffnete sich uns ein riesiger Platz mit Statue Alexander der Große incl. Brunnen
 
 
 
 
Mensch, ist das schön hier. Straßenmusik untermalte das Ganze positiv. Ein Straßenkünstler überredete uns charmant, ihm eine von uns Beiden handgearbeitete Karte abzukaufen. 
 
 
Von der Stadt ganz angetan spazierten wir zum alten Bazar. Hier gab es alles Mögliche zu bestaunen
 
 
 
 

 
 und zu kaufen. Viel Golschmuck, orientalische Accessoirs, nirgendwo Preise zu sehen. Wir liefen bis zum Ende des orientalischen Marktes. Ganz in der Nähe sollte es noch eine Karawanserei geben.
 
 

 
Die schauten wir uns auch noch an. Leider konnten wir sie nur teilweise besichtigen, da sie verschlossen und verlassen war.
 
 
 Fast schon ein "Lost Place". Von der Weite sahen wir schon die Stadtmauer, die wir uns von der Nähe auch noch anschauten.
 
 
Festung von Skopie

 
 Am Eingang begegneten uns ein paar sich langweilende Sicherheitskräfte. Wie die Kinder warfen sie ein Mordstrum Holzscheit in den Walnussbaum und trafen zielsicher das alte Wachhäuschen.Es schepperte. Wahrscheinlich ist dabei auch eine unschuldige Walnuss zu Tode gekommen. Schon von der Weite konnte ich am Fluß Vadas liegende Holzschiffe erkennen.
 
 
 

 
 Da wollte ich unbedingt noch hin. Ich glaube, das hatte sich für Ralf auch rentiert. Imposante Brücken und riesige politische Prachtgebäude eröffneten sich uns.
 
 
 
 
das Regierungsviertel

 
 Wir sind beide der Meinung: Skopie war uns einen Zwischenhalt wert. Für uns sieht es so aus, dass orthodoxe Christen, Moslems und Juden friedlich miteinander zusammen leben. Die Einheimischen sind hier sehr nett. Wir haben das Gefühl, dass wir als Touristen gern gesehen waren.
 
 
 
 
 Das Mutter Theresa Haus besichtigten wir zum Schluß. Sie ist hier in Skopie geboren. Zehn Jahre nach ihrem Tod wurde sie vom Papst Johannes des II. heilig gesprochen. 
 
 
In unserer Unterkunft sind wir noch essen gegangen. Die Googlebewertungen sprachen schonmal für sich. "Der Chef macht alles", hieß es- Und er kümmert sich auch um alles. Oh ja. Und Ralf musste echt aufpassen, dass der (Chef)Kellner höchstpersönlich him nicht zuvorkam, uns noch mit Wein und Wasser nachzuschenken. Tja, und was kann ich noch dazu sagen: So viel Service muss man erstmal in so wenig Quadratmetern packen. Wo findet man das noch: Der Kellner schenkt dem (Ehe)mann ein und lässt ihn vorher probieren, ob der Wein gut ist. Hauptang war sehr lecker und frisches, warmes Brot als Beilage. Ich kann nur sagen: Top! 
 
Mittwoch, 08.10.2025 
Fahrttag. Es geht bis Kroatien. Aus praktischen Gründen nehmen wir eine Festunterkunft. Sechs Stunden Fahrt plus zwei Stunden Grenze, rechneten wir - durchaus aus leidiger Erfahrung. Die Grenzer wollten tatsächlich gar nichts von uns. Some Zigarrets? No, we are nonsmokers, antworteten wir wahrheitsgemäß. Pension Antonio erreichten wir ganz grundentspannt, so dass wir uns noch in einem nahegelegenen Restaurant stärken konnten. 
 
Donnerstag, 09.10.2025 
 Weiter gings. In Richtung Heimat. Allerdings mit einem Zwischenstop am Meer. In der Hoffnung noch ein paar Sonnenstrahlen einzufangen. Bei 21 Grad erreichten wir das Autocamp in Moscenicka Draga.  Dieser Platz war uns auf Anhieb sympatisch. Nette Mitreisende, fast nix los, alles super sauber und neu. Nach dem Aufbau spazierten wir erstmal zum Hafen. Wieder einmal mussten wir feststellen, dass wir in dieser Gegend zum falschen Zeipunkt nicht sein wollten.
 
 
 
 
 Bei frühsommerlichen Temperaturen steppte da sicher der Bär. 
 
 

 
Freitag, 10.10.2025 
Heute war erstmal chillen an der Hafenpromenade angesagt. Zufällig fanden wir noch einen kurzen, aber knackigen Weg  nach Moscenice. Ein kleines Bergdörflein mit toller Aussicht

 

 und romantischen Gassen.
 
 
 
 
 

 
 Kurze Verschnaufspause. Dann wanderten wir zurück. Nochmals kurz Innehalten am Meer. Mann kann doch gar nicht genug Sonne tanken. Im Schatten sind die Temperaturen gegen 17:00 Uhr gefühlt um 20 Grad gesunken. 
 
 


 
Samstag, 11.10.2025 
Nach dem Frühstück geht es zu unserem letzten Zwischenhalt nach Österreich. Wir frischten alte Erinnerungen bei Hotel Gössner auf und besuchten nochmals die Cocktailbar, die mittlerweile "Zu den alten Apothekern" heisst. Leider war der Chef, Nikolas nicht da. Aber die Cocktails waren immer noch legendär. 
 
Sonntag, 12.10.2025 
Letzter Urlaubstag. Wir traten nun endgültig die Heimreise an.